"Wir mussten einfach ein paar Meter zu viel laufen"

21.7.2018, 13:42 Uhr

© F.: Hahn

HERZOGENAURACH – "Wir mussten einfach ein paar Meter zu viel laufen." TSH-Trainer Peter Müller hatte schnell eine Begründung dafür parat, warum das Ziel seiner 4x400-Meter-Staffel, die eigene Bestzeit (3:30,39) zu knacken, mit 3,31,60 Minuten verfehlt wurde.

Denn bisher waren die Herzogenauracher Talente – übrigens der einzige bayerische Teilnehmer, der sich qualifiziert hatte – meist auf kleinen Meetings gelaufen, bei denen nur eine Handvoll Staffeln am Start waren. Im Nürnberger Max-Morlock-Stadion waren es hingegen acht. "Und da wird es eng bei den Wechseln", weiß Müller.

Es hatte super angefangen für das TSH-Quartett, das sich von selbst aufstellte, weil mit Louis Mennerat der fünfte Mann (bei der Qualifikation noch dabei) wegen einer hartnäckigen Sommergrippe passen musste: Startläufer Sebastian Oertel war an seinem 16. Geburtstag top motiviert und lief mit von Peter Müller handgestoppten 53,1 Sekunden auch schneller als je zuvor.

Als Siebter wechselte er auf der Innenbahn auf Christopher Zahl, der ebenfalls glänzend unterwegs war. Unter 52 Sekunden (Müller: "Das wäre auch persönliche Bestzeit gewesen") benötigte er, übergab weiterhin auf Platz sieben liegend, aber eben schon recht weit außen, auf Tobias Reischl.

Der Wechsel lief gut, Reischl lief auch mit etwa 53,5 Sekunden solide, doch die Stabübergabe auf Schlussläufer Justus Santjer lief so schlecht, dass die ein, zwei Meter Rückstand auf den Sechsten mit einem Schlag auf rund zehn Meter anwuchsen. Peter Müller: "Der Justus ist fast aus dem Stand losgelaufen und auch danach leider etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben." So zog auch noch der Schlussläufer der StG Rhein-Erft an ihm vorbei. Santjer blieb knapp über 53 Sekunden.

Da im zweiten Lauf alle Staffeln schneller waren, blieb der TSH nur der Trost, dass die MTG Mannheim disqualifiziert wurde und man am Ende Platz 14 belegte. Und die Teilnahme kann den Jungs eh keiner nehmen, die sich nach ihrem eigenen Wettbewerb als Zuschauer im Stadion einfanden und alle Wettkämpfe verfolgten.

So war auch der Trainer gar nicht so unzufrieden: "Wir hatten bisher immer tolles Sprinterwetter, heute war das ja eine Katastrophe, die Burschen waren ja schon nach dem Aufwärmen patschnass."

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