Wurfgewalt aus Winkelhaid für die TSH-Frauen

HERZOGENAURACH - Mit Alina Erdmann vom Bayernligaabsteiger TSV Winkelhaid haben die Handballerinnen der TSH nun nach der Rückkehr dreier Ex-Spielerinnen nun den ersten echten Neuzugang verpflichtet.

Die 1,83 Meter große Erdmann war die erfolgreichste Torschützin ihres Teams und zeigte in der Bayernliga regelmäßig ansprechende Leistungen. Begonnen hatte sie ihre Laufbahn als Jugendliche für die HG Eckental, wechselte bald zu TuSpo Heroldsberg, wo sie unter anderem in der Jugend-Bayernliga zur Leistungsträgerin avancierte. Später folgte sie dem Ruf des HC Erlangen, wo sie dazu beitrug, dass die neu formierte Frauenmannschaft wieder den Aufstieg ins bayerische Oberhaus schaffte.

Aufgrund des Überangebots an Aktiven sah sie hier ihre Entwicklung dann jedoch stagnieren, wozu auch eine Verletzung beitrug. Daher entschloss sie sich zum Wechsel nach Winkelhaid, wo sie nach eigener Einschätzung recht erfolgreich agierte. Dies hatten wohl auch einige Mitbewerber in Nordbayern beobachtet und so hatte sie nach dem Abstieg durchaus die Möglichkeit, auch höherklassig aufgenommen zu werden. Letztlich entschied sich die in Erlangen wohnende Erdmann dazu, das Angebot von TSH-Trainer Hans-Jürgen Kästl für ein Probetraining in Herzogenaurach anzunehmen.

„Hier wurde ich sofort super aufgenommen und da ich rasch das tolle Potential der Mannschaft erkannte, entschloss ich mich für die TSH“, so die wurfstarke Spielerin im linken Rückraum. Kästl zeigt sehr erfreut: „Sie wird uns gerade gegen defensiv eingestellte Abwehrformationen enorm weiterhelfen“. Hinzu kommt, dass Steffi Mittasch, die auf dieser Position bei der TSH in der letzten Saison große Fortschritte gemacht hatte, wegen ihres Studiums zunächst etwas kürzer tritt und zumindest in der Vorrunde andere Prioritäten setzen muss.

„Wir müssen bestrebt sein, im Rahmen unserer Möglichkeiten alles dafür zu tun, dass wir nicht eine weitere Saison von personellen Engpässen so gebeutelt werden wie dies in der letzten Spielzeit zu oft der Fall war“, hatten Kästl und die Abteilungsverantwortlichen schon im März dieses Jahres gesagt. Nun, inzwischen ist man diesbezüglich nicht nur enorm aktiv geworden, sondern scheint jetzt auf dem besten Wege eine Mannschaft zu formen, die durchaus höher angesiedelten Erwartungen gerecht werden könnte.