Zu sorglos gegen Peiting: HEC verliert bei Aab-Comeback

27.1.2019, 21:23 Uhr
Vitalij Aab (rechts) ist zurück beim HEC (Archivfotos)

© Thomas Hahn Vitalij Aab (rechts) ist zurück beim HEC (Archivfotos)

Nachdem sich die Höchstadt Alligators am Freitag trotz der 2:5-Niederlage in Landshut achtbar aus der Affäre gezogen hatten, gastierte mit dem EC Peiting das nächste Spitzenteam an der Aisch. Im Vorfeld vermeldete der zuletzt arg verletzungsgeplagte HEC erneut eine schlechte Nachricht aus der medizinischen Abteilung. Verteidiger Maximilian Otte hat sich bereits am vergangenen Sonntag bei einem verunglückten Check das Syndesmoseband gerissen und fällt sechs bis acht Wochen aus. Kurz vor dem Spiel gab es aber auch eine gute Meldung für Coach Martin Ekrt. Sturmroutinier Vitalij Aab meldete sich nach seinem Kieferbruch wieder einsatzbereit, was dem Überzahlspiel des HEC merklich gut tat.

Beide Teams hielten sich nicht lang mit Abtasten auf, sondern agierten in einem schnellen Spiel mit wenigen Unterbrechungen sehr offensiv. Philipp Schnierstein musste bereits nach 30 Sekunden doppelt gegen Andreas Feuerecker und Thomas Heger retten.

Höchstadt wiederum kam durch Oleg Seibel (2.) und Jari Neugebauer (3.) zu ersten guten Schusschancen. In diesem Tempo ging es weiter hin und her. In der 7. Minute rettete der Außenpfosten für den Peitinger Goalie Florian Hechenrieder. Lukas Lenk hatte es mit einem Bauerntrick versucht. Fast im Gegenzug war aber auch auf Höchstadter Seite das Gestänge im Weg als ein Schuss von Peitings Verteidiger Bradley Miller am Kreuzeck landete.

Die erste Strafzeit des Spiels gegen Peitings Seitz brachte wieder die Alligators in Vorteil. In einem guten Powerplay scheiterten Aab und Ondrej Nedved am Peitinger Goalie. Auch danach blieb der HEC am Drücker und kam durch einen Alleingang von Oleg Seibel zu einer weiteren Großchance.

Peiting konnte sich erst ab der 15. Minute wieder mehr befreien - dann aber gleich im Stil eines Spitzenteams. Schnierstein blieb aber sowohl gegen Anton Saal (16.) und Florian Stauder (17.) der Sieger. Torlos ging es in die Drittelpause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb das Tempo hoch, doch die guten Torchancen wurden seltener. Etwas überraschend fiel daher auch die Führung für die Gäste in der 24. Minute durch Pius Seitz. Höchstadt agierte zu sorglos im eigenen Drittel, Pius Seitz erkämpfte sich den Puck und stocherte ihn im Fallen über die Linie.

Doch die Alligators ließen sich nicht schocken und spielten weiter mutig nach vorn. Die beste Chance besaß Petrak der in Überzahl nur die Latte traf. In diese Drangphase des HEC hinein schlugen die Gäste erneut eiskalt zu. Anton Saal nutzte in der 28. Minute eine der bis dahin wenigen Möglichkeiten des ECP im zweiten Drittel. Wieder war die Defensive der Alligators in dieser Szene zu sorglos.

Rettung in höchster Not

Doch selbst vom erneuten Rückschlag ließen sich die Alligators nicht entmutigen. Begünstigt durch einige Strafzeiten gegen die Gäste blieb das Team von Martin Ekrt am Drücker. Die Scheibe lief teilweise sehr flüssig durch die eigenen Reihen, aber oftmals wurde dann ein Pass zuviel gespielt. Ondrej Nedved (32.), Lukas Lenk (34.) und der sehr agile Jiri Mikesz (37.) vergaben hintereinander. Erst gegen Ende des Drittels kam Peiting wieder auf.

Ins letzte Durchgang starteten die Alligators in Unterzahl, konnten diese aber unbeschadet überstehen. Peiting versuchte nun mit einfachem und effektiven Spiel die Partie zu kontrollieren. Dennoch besaß Michal Petrak in der 44. Minuten nach feinem Solo die Chance zum Anschluss. In der Folge wurden die guten Möglichkeiten für die Alligators aber seltener.

Peiting stand hingegen in der 49. kurz vor dem 0:3, was Thilo Grau nur auf Kosten einer Strafzeit verhindern konnte.

Die Alligators konnten in den letzten zehn Minuten nichts mehr zusetzen, Peiting verwaltete den Vorsprung und blieb zudem bei Kontern gefährlich. Die Entscheidung fiel in der 57. Minute als Feuerecker nach schönem Querpass von Kostourek nur den Schläger hinhalten musste. Die Alligators erzielten zwar in der 58. Minuten durch Vojcak im Nachschuss noch den Ehrentreffer, doch dieses Tor kam zu spät.

Die mangelnde Treffsicherheit der Alligators machte Coach Ekrt nach der Partie als Hauptgrund für die Niederlage aus: "Die Jungs arbeiten hart. Ich hoffe, dass irgendwann der Knoten platzt und wir Tore schießen. Die Chancenauswertung ist sicher nicht gut, aber wir arbeiten daran."

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