Zum Wohle Weisendorfs

10.1.2018, 07:57 Uhr
Zum Wohle Weisendorfs

© Foto: Ingrid Jungfer

Bürgermeister Heinrich Süß zitierte Mildred Scheel. Die Ärztin, Gründerin der Krebshilfe und Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Walter Scheel, soll einmal gesagt haben: "Es sind nicht immer die großen Worte, die in der Gemeinschaft Grundsätzliches bewegen. Es sind die vielen kleinen Taten der Einzelnen."

Auch leistungsfähiger

Die, so lobte Süß, leisteten viele Freiwillige tatsächlich Woche für Woche, jahraus und jahrein in ihrer eigentlich wohlverdienten Freizeit. Solch bürgerschaftliches Engagement mache die Marktgemeinde sowie die Gesellschaft nicht nur menschlicher, sondern auch leistungsfähiger.

So nutzte Heinrich Süß den Abend, um einige Bürger auszuzeichnen. So etwa für besondere Leistungen den bald 19-jährigen Sebastian Rödel als erfolgreichsten Sportler im "Deutschen Asien Kampfsportverband". Schon mit 14 Jahren mit Allstyle Karate aktiv, wurde er nun Deutscher Meister seiner Klasse.

Sportschütze Reinhard Brehm vom Schützenverein Andreas Hofer Neuenbürg wurde 1981 als 13-Jähriger Mitglied. Sechs Jahre später war er bereits 1. Jugendleiter, aktuell ist er 2. Jugendleiter. Seit 30 Jahren im Verein ehrenamtlich tätig, hat er die Jugend an den Schießsport herangeführt und eine überaus erfolgreiche Jugendabteilung geformt.

Ein "Kummerkasten"

Hans Mölkner vom Krieger- und Reservistenverein ist seit 1991 in der Vorstandschaft tätig, war auch Kassier und Schriftführer. Alles addiert, hat er bisher über 50 Jahre Ehrenamt absolviert. Auch Gretl Trebisch, ein "Weisendorfer Original", gehörte zu den Geehrten und bekam reichlich Beifall. Sie, eine Zugereiste, hatte schnell die Herzen der Weisendorfer erobert, unter anderem mit ihrer Hilfsbereitschaft, dem freundlichen Service im Getränkemarkt – jüngst musste sie ihn nach 46 Jahren aus gesundheitlichen Gründen schließen – und ihrer steten Spendierfreude, sobald es um die Unterstützung örtlicher Vereine oder ihr Glücksrad für die "Aktion Mensch" ging. Sie habe über 46 Jahre viel für das gesellschaftliche Leben in der Marktgemeinde getan und stets ein offenes Ohr für die Sorgen ihrer Kunden gehabt, war manchmal auch einfach der "Kummerkasten".

Eingangs hatte Bürgermeister Süß das Jahr 2017 Revue passieren lassen. Das Schlossgartenfest, die zusätzliche Gruppe im Kinderhaus St. Josef, den fast kompletten Breitbandausbau erwähnte er, den Bürgerbus für Hol- und Bringdienste, den fast fertigen Radweg zum Ortsteil Reuth. Und er dankte Claus Keller, seit einigen Monaten Kantor bei St. Josef, dass er den offiziellen Teil des Abends mit flotten Melodien musikalisch umrahmte. Was folgte, war der gesellige Teil des Abends mit interessanten Gesprächen und manch neuem Kontakt. Wie immer begleitet von einem üppigen Büfett und großer Getränkeauswahl. Dafür verantwortlich Karin Süß und Elfriede Gerstendörfer, beide Verwaltungsangestellte, die auch wie jedes Jahr die stimmungsvolle Dekoration übernommen hatten. In ihrer Freizeit. Schon wieder im Ehrenamt.

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