Zwei Neumitglieder retten die Wahlen

2.3.2015, 14:22 Uhr
Zwei Neumitglieder retten die Wahlen

© Foto: Lohmaier

Erst als Bernd Frenzel sich entschloss, doch wieder mitzumachen – diesmal als Schatzmeister – und als mit Alev Ekici und dem Dritten Bürgermeister Georgios Halkias zwei „Paten“ den Aufnahmeschein unterschrieben hatten, um kandidieren zu dürfen, konnte abgestimmt werden. Nur noch sechs Personen bilden also nun das Führungsteam und sollen bis zum nächsten Versammlungstermin einen Entwurf vorbereiten, der die Satzungsänderung festschreibt.

Vorher hatten Peucker-Göbel, Scholz und Schrepfer sich vor allem bei Rosa Abel bedankt, die im Auftrag der Stadtverwaltung viel Kontaktarbeit leistet. Danach folgte der Rechen-schaftsbericht über das zurückliegende Jahr, den Fotos einer Reise, die im Februar/März 2014 die beiden Vorstandsfrauen nach Kaya geführt hatte, eindrucksvoll untermalten.

Beispielsweise war die Spendenübergabe für ein Ziegenprojekt bei der Assoziation ASTFS genauso dokumentiert wie der Besuch beim 400 Mitglieder zählenden Aidshilfe-Verein oder wie das Überreichen von Mikrokrediten an verschiedene Frauenorganisationen.

Eine Besichtigung des Waisenhauses „Oasis“ und der von Herzogenaurach unterstützten Schule im Sektor 5 standen ebenfalls auf der Reise-Agenda wie auch die Visite im Krankenhaus. Dabei konnten sich die zwei Damen vergewissern, dass die gelieferten Ultraschallgeräte problemlos funktionieren.

Petra Mauser, von Beruf Hebamme, erläuterte die Hilfe für „Misola“, wo zur Produktion gesunder Säuglingsnahrung aus Hirsemehl, Soja und Erdnüssen ein weiterer Arbeitsplatz finan-ziert wurde. Darüber hinaus informierte sie über die Zusammenarbeit mit der französischen Stadt Chatellerault, die für die Wasser-Ver- und die Abwasser-Entsorgung fundamentale Verbesserungen für Kaya bringen soll.

Mit der Einführung von Patenschaften – so Wolfgang Schrepfer – habe man sich zwar viel Arbeit aufgehalst, andererseits aber ein nachhaltiges Projekt angestoßen, das hier großes Interesse finde. Inzwischen würden 100 Paten mit 10 Euro pro Monat garantieren, dass die entsprechende Zahl von Kindern eine Schule besuchen könne. Weil Ansprechpartner aus Kaya regelmäßig über die Situation vor Ort berichten, sei die direkte Kontrolle der Spenden gewährleistet.

Großen Beifall bekam der bisherige Schatzmeister Tim Eichstädt. Er illustrierte nicht nur die aufwändige Beteiligung des Partnerschaftsvereins bei Weihnachtsmarkt, Altstadtfest und kulturoffenem Samstag mit humorvollen Bildern, sondern er legte darüber hinaus einen detaillierten und anschaulichen Kassenbericht vor, dem Rechnungsprüfer Kurt Zollhöfer über die geforderte Entlastung hinaus ein außergewöhnliches Lob zollte („Ich habe in diesem Amt noch nie so aussagekräftige Unterlagen erhalten!“).

Obwohl 2014 die Ausgaben (27 879 Euro) die Einnahmen (13 732 Euro) eindeutig übertrafen, betrage das Gesamtvermögen des Vereins laut Timm Eichstädt momentan 47 663 Euro. Es sei freilich deshalb recht hoch, weil vom Lauf für Kaya aus dem Jahre 2013 noch 31 091 Euro zurückgehalten würden. Demzufolge gelte es, die in der afrikanischen Partnerstadt angestrebten Finanzierungsmaßnahmen möglichst bald abzuwickeln, weil ja das vom hiesigen Gymnasium organisierte Sportevent am 24. April 2015 weiteres Geld in die Vereinskasse fließen lasse.

Besuch verschoben

Unter Punkt Verschiedenes erklärte Bürgermeister German Hacker, warum die für heuer vorgesehene Reise einer Delegation nach Kaya auf 2016 verschoben wird. Nach Expertenmeinung solle man die gegenwärtig unübersichtliche politische Situation Westafrikas nicht unterschätzen.

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