Hofer hinterzieht zwei Millionen Steuern: Sechs Jahre Haft

28.4.2017, 14:41 Uhr

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, einen Umzug ins Ausland vorgetäuscht, gleichzeitig aber weiter in Deutschland gelebt zu haben. So habe er über mehrere Jahre hinweg Einkommenssteuer inklusive Solidaritätszuschlag in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro umgangen.

Der Staatsanwalt hatte dafür Anfang der Woche eine Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten gefordert. Die Verteidiger des Unternehmers plädierten auf eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und neun Monaten.

Der Angeklagte hatte im Raum Coburg ein Firmenkonsortium für den Betrieb, die Verpachtung und den Verkauf von Pflegeheimen für Senioren und Menschen mit Behinderungen unterhalten. Bereits ab 2011 saß er zeitweise hinter Gittern, nachdem er wegen Steuerhinterziehung in einem früheren Fall zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden war.

Die Steuerschulden aus dem aktuellen Fall hat der Mann dem Gerichtssprecher zufolge inzwischen beglichen, die Hinterziehung räumte er kurz vor dem Ende der Beweisaufnahme weitgehend ein. Mehrere Steuerberater und der Sohn des Unternehmers sollen ebenfalls an den Taten beteiligt gewesen sein - auch gegen sie laufen Verfahren.