Höherer Verkaufspreis: So will sich die "Abendzeitung" retten

16.4.2014, 08:31 Uhr
Vor etwa sechs Wochen hat die "Abendzeitung" einen Insolvenzantrag gestellt. Nun präsentiert das Blatt erste Rettungsschritte.

© Sven Hoppe/dpa Vor etwa sechs Wochen hat die "Abendzeitung" einen Insolvenzantrag gestellt. Nun präsentiert das Blatt erste Rettungsschritte.

60 Cent kostet die "Abendzeitung" derzeit wochentags am Kiosk, am Wochenende 1,20 Euro. Damit soll am 28. April Schluss sein, wie Axel Bierach, Insolvenzverwalter des angeschlagenen Boulevardblatts der "Süddeutschen Zeitung" sagt. 40 Cent Aufschlag pro Ausgabe sind geplant. "Wir hoffen, dass der Leser das versteht", sagt Bierach. Und hofft dabei auf die Solidarität seiner Leser und Abonnenten. Die Preiserhöhung sei "zwingend", die Zeitung wolle sich nicht mehr "unter Wert verkaufen", so das Motto.

Den ersten Schritt zur Rettung präsentierte die "Abendzeitung" bereits eine Woche nach dem Insolvenzantrag. Die Druckkosten konnten erheblich gesenkt, der Fortbestand des Blatts so zumindest vorerst gesichert werden. Durch die ausgehandelte Senkung könne es gelingen, die Verluste der Zeitung von etwa zehn auf drei bis vier Millionen Euro im Jahr zu reduzieren.

Zusätzlich verhandelt die "Abendzeitung" derzeit mit sieben bis acht Investoren, allesamt aus dem süddeutschen Raum. "Wir haben eine Chance", sagt Bierach. "Ob wir das hinkriegen, werden wir sehen."

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