Illegaler Tiertransport mit 66 Vögeln bei Rehau gestoppt
26.9.2018, 11:15 Uhr
Für eine Kontrolle zogen die Beamten den Kastenwagen eines 30-jährigen Niederländers und seiner 29-jährigen Ehefrau bei Rehau aus dem Verkehr. Als sie die Tür zur Ladefläche öffneten, bot sich den erfahrenen Fahndern jedoch ein alles andere als alltägliches Bild.
Schon beim Öffnen der Tür fielen den Beamten gleich einige Kartons entgegen, in denen sich Vögel befanden. In weiteren, aufeinandergestapelten Käfigen kauerten insgesamt 66 Tiere. Auf Nachfragen gaben der Vogelhändler und seine Frau zu, die Vögel einer unbekannten Person auf einem Aldi Parkplatz in Selb für 4000 Euro abgekauft zu haben.
Ein Experte für Naturschutzrecht vom Landratsamt Hof kam hinzu um die Vogelarten zu bestimmen und stellte schließlich mehrere Verstöße fest. Ersten Einschätzungen nach befanden sich in den Käfigen 30 sogenannte Bienenfresser, 34 Limikolen und 2 Komorane, für die der 30-Jährige keinerlei Papiere hatte.
Außerdem erkannte der Experte, dass es sich hier um verschiedene Arten von Limikolen handelte, die kaum züchtbar, und darum auf dem Markt illegal sind. Der Wert eines solchen Vogels wird auf rund 4000 Euro geschätzt. Ein Bienenfresser ist zwischen 500 und 700 Euro wert.
Da ein Tier bereits gestorben war, prüft die Polizei nun auch die Verstöße nach dem Tierschutzgesetz. Das Paar aus den Niederlanden musste vor Ort eine Sicherheitsleistung von 1400 Euro hinterlegen. Die Vögel wurden in einer Außenstelle des Nürnberger Tiergartens artgerecht untergebracht.
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