Irre Verfolgungsjagd: Er wollte nur ihre Handynummer

22.9.2017, 15:19 Uhr

Die kleine oberfränkische Gemeinde Michelau ist harmlos. Genauso wie Oberwallenstadt, ein kleiner Stadtteil der Gemeinde Lichtenfels. Laut "Google Maps" trennen die beiden Ortschaften gerade einmal rund fünf Kilometer voneinander, mit dem Auto braucht man normalerweise etwa zehn Minuten.

Genau diese zehn Minuten hatte eine 20-Jährige eingeplant, die mit ihrem Ford Fiesta gegen 22 Uhr von Oberwallenstadt nach Michelau unterwegs war. Plötzlich bemerkte die junge Frau, wie sie von einem Ford Cougar verfolgt wurde.

Auf der Fünf-Kilometer-Strecke nahm die Verfolgungsjagd ihren Lauf, der Verfolger versuchte alles, um die Aufmerksamkeit der jungen Frau zu erlangen. Mehrfach fuhr er extrem dicht auf, um dann im Stadtgebiet an der Kreuzung zur Coburger Straße zu überholen und vor dem Fiesta der 20-Jährigen zum Stehen zu kommen.

Die Fiesta-Fahrerin sah ihre Chance zum Entkommen und unternahm einen Fluchtversuch über die Abbiegespur. Doch diese blockierte der hartnäckige Verfolger, indem er seinen Ford Cougar quer auf der Abbiegespur platzierte.

Als einzigen Ausweg, den fremden Fahrer endlich loszuwerden, sah die 20-Jährige nur den Griff zum Telefon. Dies löste eine überraschende Flucht des Verfolgers aus, der später aber gestellt werden konnte.

Es handelte sich um einen 21-jährigen Lichtenfelser, der um jeden Preis die Handynummer der 20-Jährigen erhalten wollte, wie die Polizei mitteilte. Doch anstelle der Nummer, bekam der von Amors Pfeil getroffenene Verkehrssünder eine Anzeige wegen Nötigung im Straßenverkehr. Er hätte ja auch einfach nett fragen können.


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