Jetzt blühen in Franken die Pfirsichbäume

15.4.2017, 13:35 Uhr
Jetzt blühen in Franken die Pfirsichbäume

© Herbert Bauer

Zartes Rosa, soweit das Auge reicht: Bei Igensdorf im Landkreis Forchheim steht eine Pfirsichplantage derzeit in voller Blüte. Längst sind diese Obstbäume bei uns keine Exoten mehr. Bisher waren sie vor allem in den klimatisch begünstigten Weinbaugebieten um Ipsheim in Mittelfranken zu finden, ebenso in Unterfranken. Allerdings gibt es jetzt Züchtungen, die auch dem rauheren Klima in der Fränkischen Schweiz standhalten. Und sie lösen an einigen Standorten auch schon die traditionellen Kirschbäume ab. Denn die Kirschenernte ist ein hartes Saisongeschäft, für das sich immer weniger Obstbauern begeistern können.

Jetzt blühen in Franken die Pfirsichbäume

© Lorenz Bomhard

Pfirsiche sind dagegen einfacher zu pflücken und auch länger haltbar. Die Sorten heißen "Amsden", "Roter Ellerstädter", "Früher Alexander", "Rekord von Alfter" und "Weinbergspfirsich"; neuere  Sorten tragen die Namen  "Fidelia", "Benedicte" und "Manon". 

Der Pfirsichbaum (Prunus persica aus der Familie der Rosengewächse) wird von den Gärtnereien meistens als Buschbaum mit kurzem Stamm und niedrigem Kronenansatz angeboten.

Er trägt seine Früchte wie die Sauerkirsche am einjährigen Holz – also an den Trieben, die im Vorjahr entstanden sind. Jeder Langtrieb fruchtet nur einmal. Im dritten Jahr bildet er keine Blütenknospen mehr und trägt auch kaum noch Blätter. Da heißt es, im Herbst oder spätestens im Frühjahr kräftig zu schneiden.

Ein Ärgernis ist die Kräuselkrankheit. Alljährlich stehen viele Pfirsichbäume im Frühjahr mit stark gekräuselten, rötlich gefärbten Blättern da. Der Pilz Taphrina deformans verursacht die an Pfirsichbäumen weit verbreitete Krankheit.

Erkennbar wird der Pilz erst dann, wenn sich die Blätter kräuseln. Die vom Pilz befallenen Blattteile werden dick und die entstehenden Blasen verfärben sich weißlich-grün bis karminrot. Schließlich vertrocknen die Blätter und fallen ab. Die Pflanze ist sehr geschwächt. Die meisten Früchte fallen ab, die Knospenbildung für das nächste Jahr ist eingeschränkt. 

 

 

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