Kleiner Feldhamster legt Bauprojekt in Unterfranken lahm

19.10.2017, 16:07 Uhr

Ursprünglich war der Baubeginn für diesen Herbst geplant, wie Euerbachs Erster Bürgermeister Arthur Arnold sagte. Nun aber hat sich der vom Aussterben bedrohte Hamster ausgerechnet unter dem Bauland zur Winterruhe zurückgezogen – und darf dabei von Rechts wegen nicht gestört werden.

Das Tier ist europaweit streng geschützt. In Bayern gibt es den Feldhamster nur noch in Franken. Sein Lebensraum darf nicht zerstört werden. Treffen deshalb Baupläne und Hamsterbau aufeinander, muss das Tier fachgerecht umgesiedelt werden. Wenn es wach ist. Und das ist es erst wieder Ende April. Bis dahin will Euerbach die Zeit nutzen und Baurecht für die Flächen schaffen. "Finanzielle Nachteile hat das für uns nicht. Die Zeitabläufe ändern sich nur", sagte Arnold.

In Franken sind solche "Hamster-Umzüge" nicht selten. Vor zehn Jahren mussten 180 Feldhamster bei Würzburg einem neuen Möbelhaus weichen.

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