Kraftwerkssanierung in Happurg: Es herrscht Stillstand

8.9.2016, 06:00 Uhr
Seit Jahren steht der Betrieb still. Seither ist das Wasser aus dem Oberbecken des Happurger Kraftwerks abgelassen. Die Anlage müsste aufwändig auf Vordermann gebracht werden.

© NN Seit Jahren steht der Betrieb still. Seither ist das Wasser aus dem Oberbecken des Happurger Kraftwerks abgelassen. Die Anlage müsste aufwändig auf Vordermann gebracht werden.

Aus dem Oberbecken der Anlage, das 1,8 Millionen Kubikmeter fasst, ist Wasser ausgetreten. Als Ursache dafür war 2011 nach umfangreichen und kostspieligen geophysikalischen Untersuchungen eine sich durch das gesamte Becken ziehende Störzone mit Lockersediment ausgemacht worden.

Kreispolitiker haben großes Interesse daran, dass das Happurger 160- Megawatt-Wasserkraftwerk wieder ans Netz geht. Das Landratsamt hat dem Betreiber, der Uniper Kraftwerke GmbH mit Sitz in Düsseldorf, für die notwendigen Sanierungsarbeiten auch schon grünes Licht gegeben. Laut Uniper gehören dazu in den Untergrund eingebrachte Betonsäulen, ein doppeltes Dichtungs- und ein aufwändiges Kontrollsystem. Das Unternehmen rechnet bei den Kosten mit einem "mittleren dreistelligen Millionenbetrag". Die Sanierung sei damit so teuer wie ein Neubau.

Eine Investitionsentscheidung sei allerdings noch nicht in Sicht, hieß es dazu am Mittwoch bei Uniper. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, brauche man unbedingt eine Befreiung von den Netznutzungsentgelten. Ob die jemals erteilt wird und wenn ja, wann das der Fall ist, steht allerdings in den Sternen.

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