Kripo setzt Belohnung aus für Spur zum Baumsäger

8.6.2012, 20:48 Uhr
Kripo setzt Belohnung aus für Spur zum Baumsäger

© Hans-Joachim Winckler

  Die Ermittlungsgruppe „Baum“, angesiedelt bei der Polizei in Fürth, fahndet nach dem oder den Täter(n), seit zu Jahresbeginn die unheimliche Serie an Baumfrevel begann. Begonnen hatte sie im Fürther Stadtgebiet, dann war der Landkreis Fürth betroffen, schließlich bemerkte man angesägtes Gehölz mehrfach im Kreis Roth. Es folgten Fälle in Herzogenaurach, Neumarkt, Fürth, dann wieder im Kreis Roth, jetzt in Neumarkt und Fürth.

So ein brutales Vorgehen gegen die Natur habe man noch nie erlebt, sagt Robert Sandmann, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Mehr als 150 Bäume, maximal bis zu fünf Jahre alt, fielen alleine im Fürther Umkreis dem oder den Unbekannten zum Opfer. Etwa 180 ähnliche Gehölze sind es in der übrigen Metropolregion. Sie mussten großteils gefällt werden, weil ein Windstoß die beschädigten Stämme geknickt hätte.



Deshalb ermittelt die Polizei nicht nur wegen Sachbeschädigung, sondern auch wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Fast alle Jungbäume standen entlang von Radwegen, Staatsstraßen oder Hauptverkehrsachsen. Der Schaden liegt bei gut 200000 Euro, wenn er sich im Einzelfall überhaupt beziffern lässt.

Feines Schnittbild

Das Landeskriminalamt hat inzwischen eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt, ein erboster Fürther Bürger steuerte weitere 1000 Euro aus seiner Privatschatulle bei für Hinweise, die zum Säger führen. Noch ist unklar, ob nur ein Baumhasser am Werk ist oder ob inzwischen Nachahmungstäter das frische Grün demolieren. Aufgrund des Schnittbildes lässt sich aber sagen, dass in jedem Fall ein sehr feines Sägeblatt verwendet wurde, eventuell wurden sogenannte Japansägen eingesetzt. Auch weniger robust gebaute Menschen können damit durch wenige Züge großen Schaden anrichten.

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