Lauter Knall in Teilen Frankens: Zwei Kampfjets im Einsatz

6.9.2018, 10:01 Uhr

Nicht nur im Stadtgebiet Würzburg, sondern auch im Landkreis Kitzingen und im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim war der laute Knall zu hören, der in Fachkreisen auch als "Überschallknall" bezeichnet wird. Gegen 9 Uhr ließ der Einsatzflug zweier Kampfjets der Bundeswehr, die bei Neuburg an der Donau aufgestiegen sind, die Region erbeben. Grund für den Einsatz war der Kontaktverlust zu einer Passagiermaschine im deutschen Luftraum, wie die Polizei Unterfranken mitteilte. 


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Bei einem solchen Vorfall gilt der Einsatz einer Alarmrotte mit zwei Abfangjägern als Routinevorgang. Die Polizei informierte zwar über die sozialen Medien, erhielt aber trotzdem etliche Anrufe von besorgten Bürgern.


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Bereits kurze Zeit später sei das Flugzeug, das auf dem Weg von Rumänien nach Brüssel war, allerdings wieder via Funk erreicht worden, wie ein Sprecher der Luftwaffe sagte. "Eine gute Viertelstunde nach dem Start der Eurofighter bestand wieder Kontakt zu dieser zivilen Maschine. Der Pilot hat also seinen Fehler bemerkt und die richtige Frequenz eingestellt."

Der deutsche Flugraum ist in 80 Sektoren eingeteilt. Immer wenn ein Flugzeug in einen Sektor einfliegt, muss es die Funkfrequenz wechseln. Tut es das nicht, wird die Alarmrotte aus zwei Eurofightern alarmiert. Das laute Knallgeräusch wird ausgelöst, wenn die Abfangjäger die Schallmauer durchbrechen.

Dass Funkkontakte von Flugzeugen zum Boden abreißen, kommt der Luftwaffe zufolge in Deutschland jährlich 15 bis 20 Mal vor. Dass ein Notfall vorliege, sei die Ausnahme. In der Regel sei ein Bedienfehler der Besatzung Grund für die Funkstille.