Lebensmittelskandal und Giftspielzeug - Weltverbrauchertag

14.3.2012, 21:53 Uhr
Morgens Müsli und Kaffee, mittags Bananen, nachmittags das Waschmittel und abends dann die Packung Chips: Wir alle sind Verbraucher und konsumieren ständig irgendwelche Produkte oder Dienstleistungen. Dabei haben wir auch immer wieder mit Problemen und Gefahren zu kämpfen. Belastete Lebensmittel oder Spielzeug voller Schadstoffe - das sind nur zwei Beispiele. Am 15. März erinnern Verbraucherorganisationen weltweit an die Interessen von Verbrauchern und an Missstände in der Produktion und der Vermarktung von Gütern.
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Wir verbrauchen rund um die Uhr

Morgens Müsli und Kaffee, mittags Bananen, nachmittags das Waschmittel und abends dann die Packung Chips: Wir alle sind Verbraucher und konsumieren ständig irgendwelche Produkte oder Dienstleistungen. Dabei haben wir auch immer wieder mit Problemen und Gefahren zu kämpfen. Belastete Lebensmittel oder Spielzeug voller Schadstoffe - das sind nur zwei Beispiele. Am 15. März erinnern Verbraucherorganisationen weltweit an die Interessen von Verbrauchern und an Missstände in der Produktion und der Vermarktung von Gütern. © Oliver Berg (dpa)

Schutz vor Seuchen und Krankheiten - das ist eine der grundlegenden Interessen der Verbraucher. Wer will schon gerne verdorbenes oder belastetes Fleisch essen? 1997 machte Bovine spongiforme Enzephalopathie Schlagzeilen - besser bekannt unter BSE oder Rinderwahnsinn. Der nächste Skandal ließ nicht lange auf sich warten: Von Oktober 2005 bis März 2006 tauchte immer wieder Gammelfleisch in deutschen Supermärkten auf.
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Belastetes Fleisch - Gammelfleisch und BSE

Schutz vor Seuchen und Krankheiten - das ist eine der grundlegenden Interessen der Verbraucher. Wer will schon gerne verdorbenes oder belastetes Fleisch essen? 1997 machte Bovine spongiforme Enzephalopathie Schlagzeilen - besser bekannt unter BSE oder Rinderwahnsinn. Der nächste Skandal ließ nicht lange auf sich warten: Von Oktober 2005 bis März 2006 tauchte immer wieder Gammelfleisch in deutschen Supermärkten auf. © Matthias Schrader (dpa)

Weiter ging es 2010: In Futtermitteln wurde Dioxin gefunden. Die organischen Schadstoffe wurden vor allem von Hühnern aufgenommen - Eier und Fleisch wurden verseucht.
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Gift im Hühnerfutter

Weiter ging es 2010: In Futtermitteln wurde Dioxin gefunden. Die organischen Schadstoffe wurden vor allem von Hühnern aufgenommen - Eier und Fleisch wurden verseucht. © Friso Gentsch (dpa)

Im vergangenen Jahr erlebten wir dann einen weiteren Lebensmittelskandal. Diesmal ging es um Gemüse: Der mutierte Darmkeim Ehec wurde auf Gurken, Tomaten, Sprossen und Salat vermutet.
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Ehec-Keime auf Gemüse

Im vergangenen Jahr erlebten wir dann einen weiteren Lebensmittelskandal. Diesmal ging es um Gemüse: Der mutierte Darmkeim Ehec wurde auf Gurken, Tomaten, Sprossen und Salat vermutet. © Julian Stratenschulte (dpa)

Damit Verbraucher wissen, was die Lebensmittel in ihrem Einkaufswagen eigentlich enthalten, müssen Verpackungen genau über die Inhaltsstoffe informieren. Eine Möglichkeit, um das zu erreichen, ist die sogenannten Ampel-Kennzeichnung. Stehen die Angaben im Grünen Bereich, dann entsprechen die Inhaltsstoffe der Empfehlung. Das Bild zeigt Foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode, der eine Nahrungsmittelverpackung mit einer überdimensionalen Ampel hochhält.
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Ampel für Nahrungsmittel

Damit Verbraucher wissen, was die Lebensmittel in ihrem Einkaufswagen eigentlich enthalten, müssen Verpackungen genau über die Inhaltsstoffe informieren. Eine Möglichkeit, um das zu erreichen, ist die sogenannten Ampel-Kennzeichnung. Stehen die Angaben im Grünen Bereich, dann entsprechen die Inhaltsstoffe der Empfehlung. Das Bild zeigt Foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode, der eine Nahrungsmittelverpackung mit einer überdimensionalen Ampel hochhält. © Rainer Jensen (dpa)

Doch nicht nur vor belasteten Lebensmitteln müssen Verbraucher geschützt werden. Auch mit Mobilfunk- und Stromverträgen haben viele von ihnen Probleme: Manchmal sind darin teure Fallen versteckt. Das sagen die Verbraucherorganisationen.
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Gefährlich: Verträge und Geräte

Doch nicht nur vor belasteten Lebensmitteln müssen Verbraucher geschützt werden. Auch mit Mobilfunk- und Stromverträgen haben viele von ihnen Probleme: Manchmal sind darin teure Fallen versteckt. Das sagen die Verbraucherorganisationen. © Stefan Puchner (dpa)

Und dann sind da noch belastete Kleidungsstücke oder Spielzeuge - häufig aus Fernost. So verhängte China im Jahr 2007 einen Exportstopp für Spielwaren, weil einige das giftige Schwermetall Blei enthielten.
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Belastet: Spielzeug und Kleidung aus Fernost

Und dann sind da noch belastete Kleidungsstücke oder Spielzeuge - häufig aus Fernost. So verhängte China im Jahr 2007 einen Exportstopp für Spielwaren, weil einige das giftige Schwermetall Blei enthielten. © Paul Hilton (epa)

Die Verbraucherorganisationen erinnern am Weltverbrauchertag nicht nur an Gefahren, die von Produkten ausgehen, sondern sie wollen auch faire Bedingungen für die Produktion und Vermarktung in Deutschland schaffen. Dabei setzen sie sich zum Beispiel für Mindestlöhne ein.
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Faire Bedingungen - auch in Deutschland

Die Verbraucherorganisationen erinnern am Weltverbrauchertag nicht nur an Gefahren, die von Produkten ausgehen, sondern sie wollen auch faire Bedingungen für die Produktion und Vermarktung in Deutschland schaffen. Dabei setzen sie sich zum Beispiel für Mindestlöhne ein. © Jens Wolf (dpa)

Doch am Weltverbrauchertag geht es nicht nur um unsere unmittelbaren Interessen hier in Deutschland. Vielmehr sollten Verbraucher auch daran denken, wo und wie die Produkte überhaupt zustande kommen und unter welchen Bedingungen die Menschen dort arbeiten. Das sagen die Verbraucherorganisationen. Dass Kinderarbeit, Ausbeutung und die Abholzung von Regenwäldern aufhören müssen - das ist eine weitere Forderung am Weltverbrauchertag.
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Kinderarbeit und Ausbeutung müssen aufhören

Doch am Weltverbrauchertag geht es nicht nur um unsere unmittelbaren Interessen hier in Deutschland. Vielmehr sollten Verbraucher auch daran denken, wo und wie die Produkte überhaupt zustande kommen und unter welchen Bedingungen die Menschen dort arbeiten. Das sagen die Verbraucherorganisationen. Dass Kinderarbeit, Ausbeutung und die Abholzung von Regenwäldern aufhören müssen - das ist eine weitere Forderung am Weltverbrauchertag. © Narendra Shrestha (epa)

Heute stehen hinter dem Weltverbrauchertag mehrere deutsche Verbraucherorganisationen, zum Beispiel Foodwatch oder der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV). Sie erinnern am 15. März an die Interessen von Verbrauchern und die Missstände in Produktion und Vermarktung. Foodwatch ist ein gemeinnütziger Verein, der 2002 von Thilo Bode, dem ehemaligen Geschäftsführer von Greenpeace gegründet wurde.
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Foodwatch und Co.

Heute stehen hinter dem Weltverbrauchertag mehrere deutsche Verbraucherorganisationen, zum Beispiel Foodwatch oder der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV). Sie erinnern am 15. März an die Interessen von Verbrauchern und die Missstände in Produktion und Vermarktung. Foodwatch ist ein gemeinnütziger Verein, der 2002 von Thilo Bode, dem ehemaligen Geschäftsführer von Greenpeace gegründet wurde. © Johannes Eisele (dpa)

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) dagegen ist die Dachorganisation aller deutschen Verbraucherzentralen. Jedes Bundesland hat seine eigene Zentrale. Das Bild zeigt die Verbraucherzentrale in Nürnberg.
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Foodwatch und Co.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) dagegen ist die Dachorganisation aller deutschen Verbraucherzentralen. Jedes Bundesland hat seine eigene Zentrale. Das Bild zeigt die Verbraucherzentrale in Nürnberg. © Horst Linke

Die Stiftung Warentest schließlich ist eine dritte wichtige deutsche Verbraucherorganisation. Sie untersucht und vergleicht Produkte und Dienstleistungen - von der Energiesparlampe, über die Digitalkamera bis hin zu Shampoo und Fisch.
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Foodwatch und Co.

Die Stiftung Warentest schließlich ist eine dritte wichtige deutsche Verbraucherorganisation. Sie untersucht und vergleicht Produkte und Dienstleistungen - von der Energiesparlampe, über die Digitalkamera bis hin zu Shampoo und Fisch. © Tim Brakemeier (dpa)

Der Weltverbrauchertag ist aber keineswegs eine neue Erfindung der deutschen Verbraucherorganisationen. Er geht zurück auf eine Erklärung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy und wurde 1985 zum ersten Mal veranstaltet. Kennedy hielt am 15. März 1962 eine Rede vor dem amerikanischen Kongress. In dieser Rede legte er vier grundsätzliche Rechte fest, die jedem Verbraucher zustehen: Das Recht auf Sicherheit, auf umfassende Information, auf freie Wahl...
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Sicherheit, Information und Wahl

Der Weltverbrauchertag ist aber keineswegs eine neue Erfindung der deutschen Verbraucherorganisationen. Er geht zurück auf eine Erklärung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy und wurde 1985 zum ersten Mal veranstaltet. Kennedy hielt am 15. März 1962 eine Rede vor dem amerikanischen Kongress. In dieser Rede legte er vier grundsätzliche Rechte fest, die jedem Verbraucher zustehen: Das Recht auf Sicherheit, auf umfassende Information, auf freie Wahl... © afp/ John F. Kennedy Library

... und das Recht, gehört zu werden. Schließlich soll jeder Verbraucher die Möglichkeit haben, seine Meinung zu äußern und dadurch etwas zu verändern. Vielleicht ist der Weltverbrauchertag am 15. März ja eine gute Möglichkeit, damit anzufangen?
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... und das Recht, gehört zu werden. Schließlich soll jeder Verbraucher die Möglichkeit haben, seine Meinung zu äußern und dadurch etwas zu verändern. Vielleicht ist der Weltverbrauchertag am 15. März ja eine gute Möglichkeit, damit anzufangen? © Arne Dedert (dpa)