Magen-Darm-Virus legt Schule in Oberfranken lahm

7.12.2018, 09:45 Uhr
Es herrscht gähnende Leere in der und rund um der Mittelschule Frankenwald in Naila. Aufgrund der Häufung von Magen-Darm-Erkrankungen haben die 300 Schüler am Freitag vorsorglich schulfrei.

© News5 Es herrscht gähnende Leere in der und rund um der Mittelschule Frankenwald in Naila. Aufgrund der Häufung von Magen-Darm-Erkrankungen haben die 300 Schüler am Freitag vorsorglich schulfrei.

Am Donnerstag wurde es den Verantwortlichen der Schule zu heikel: Auf ihrer Website verkündete die Mittelschule Frankenwald, dass die Schüler von Donnerstag ab 11.20 Uhr bis zum Freitag alle vom Unterricht beurlaubt werden. Der Grund für den schulfreien Freitag ist eine Vorsichtsmaßnahme, denn an der Schule gab es etliche Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen. 

Bis zum Donnerstagmorgen waren rund 50 der 300 Schüler als infiziert gemeldet worden, so Alfred Rockelmann, der Rektor der oberfränkischen Schule. "Ob es sich dabei allerdings wirklich um den Noro-Virus handelt, muss noch geklärt werden", so der Schulleiter. Den Eltern rät die Schule, umgehend einen Arzt aufzusuchen und eine Stuhlprobe untersuchen zu lassen, sobald sie bei ihrem Kind die typischen Symptome feststellen. 

Der schulfreie Tag wurde allerdings nicht vom Gesundheitsamt angeordnet, betont der Rektor, sondern sei eine reine Vorsichtsmaßnahme der Schulleitung. Momentan halten er und noch eine weitere Mitarbeiterin die Stellung im Schulgebäude und sorgen vor: "Da wir hier sonst natürlich eine hohe Personendichte haben, werden nun alle Plätze präventiv desinfiziert."  Auch die geplante Weihnachtsfeier sei vorsorglich abgesagt worden.

Betreuungsangebot eingerichtet

Für Eltern, bei denen der schulfreie Freitag ein Betreuungsproblem verursacht hätte, hat die Mittelschule Frankenwald vorgesorgt. "Für sie kam das ja auch überraschend und wir haben beispielsweise auch einige Alleinerziehende", erklärt Rockelmann. Für diese Kinder bietet die Einrichtung am Freitag eine Betreuung im Schulgebäude an, bisher hätte sich jedoch niemand dort eingefunden (Stand 8.30 Uhr). Sollten Eltern das Angebot der Schule im Laufe des Tages doch noch annehmen wollen, können sie sich unter der 99282979080 bei der Schulleitung melden.

Am Montag soll dann wieder fröhliches Kindergeschrei und die Pausenglocke in den Fluren ertönen, denn laut Leiter Alfred Rockelmann soll der Schulbetrieb dann wieder aufgenommen werden. Denn es gibt auch gute Nachrichten aus Oberfranken: "Mittlerweile habe ich schon von vielen Eltern Anrufe erhalten, dass es den betroffenen Kindern schon viel besser gehe."

Keine Kommentare