Maikäfer-Invasion bleibt in der Region aus

19.5.2015, 17:03 Uhr
Maikäfer-Invasion bleibt in der Region aus

© Foto: dpa

Obwohl die Insekten mit dem pelzigen Bauch nach rund vier Jahren Engerling-Dasein in der Erde ihr Flugjahr erreicht haben, sei eine Plage in der Region nicht zu befürchten, weiß der Käferexperte aus Feuchtwangen. „Seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Population zurückgegangen.“ Grund sei neben der Schädlingsbekämpfung mit Pestiziden auch die intensive maschinelle Bearbeitung der Ackerböden.

In Europa existieren zwei Arten von Krabblern: der weiter verbreitete Feld- sowie der seltenere Waldmaikäfer. Zu unterscheiden sind die Insekten aus der Familie der Blatthornkäfer nur durch einen geübten Blick auf den Hinterleib.

Der Waldmaikäfer, der als Larve die Wurzeln junger Bäume anfrisst, kommt vor allem im Nordwesten Bayerns, rund um Alzenau bei Aschaffenburg, vor. Sein Kollege vom Feld – als Engerling auf Wurzeln von Gräsern spezialisiert – findet sich vermehrt im Spessart, im Chiemgau und im Bayerischen Wald. Aktuell klagen am Untermain etliche Obstbauern über eine Maikäferplage.

In kleiner Zahl verursachen die Käfer keine großen Schäden. Wer trotzdem Kahlfraß befürchtet, den kann Heinz Bußler trösten: „Das Tolle ist: Die Bäume überstehen das, weil sie nach Johanni neu austreiben.“ Bis dahin, also bis zum 24. Juni, haben die Maikäfer das Zeitliche gesegnet.

Wer nicht so lange warten will, dem empfiehlt er eine Methode frei nach Wilhelm Busch: „Man schüttelt sie runter und tut sie dem Onkel Fritz ins Bett.“

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