Lichtenfelser Schütze nach Schüssen auf Nachbarn geständig

Lichtenfels - Im Lichtenfelser Ortsteil Trieb hat am Donnerstagmorgen ein 73-Jähriger auf offener Straße seinen 47-Jährigen Nachbarn niedergeschossen und dabei schwer verletzt. Am Freitag ordnete der Ermittlungsrichter eine einstweilige Unterbringung des Rentners in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Laut Polizei schoss der Rentner sein Opfer gegen 6 Uhr im Kieselweg nieder. Offenbar ging dem Vorfall kein unmittelbarer Streit voraus. Bislang widersprechen sich die Zeugenaussagen jedoch teilweise. Der 47-Jährige wollte wohl entweder zu seinem Auto gehen oder die Zeitung holen, als der Schuss fiel. Sicher ist, dass beide Beteiligte Nachbarn sind und in Trieb wohnen.

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Mehrere Unbeteiligte hörten die Hilferufe des 47-Jährigen und verständigten die Polizei. Diese leitete eine Großfahndung ein und konnte den Rentner in seinem Fahrzeug in Marktzeuln widerstandslos festnehmen. Er steht unter dringendem Tatverdacht, da in seinem Auto zwei Pistolen gefunden wurden. Eine Berechtigung, die Waffen zu besitzen oder gar zu führen, hatte der Rentner nicht. Ob es sich bei einer der Pistolen um die Tatwaffe handelt werde derzeit geprüft, so die Polizei am Freitag.

Der schwer verletzte Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand war laut Polizeiangaben am Freitag stabil. Das Motiv des Täters ist noch vollkommen unklar. Nachdem erhebliche Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung festgestellt wurden, erließ der Ermittlungsrichter einen Unterbringungsbefehl. Der geständige 73-Jährige kam in ein Bezirkskrankenhaus.

Die Kripo Coburg hat die Ermittlungen aufgenommen, Experten der Spurensicherung waren mehrere Stunden vor Ort.

Der Artikel wurde am Freitag, 24. Oktober, um 15.35 Uhr aktualsiert.