Mehr Kosten, mehr Einbrüche: Das bringt die Zeitumstellung

24.10.2014, 07:15 Uhr
Mehr Kosten, mehr Einbrüche: Das bringt die Zeitumstellung

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Höherer Stromverbrauch: Im Herbst verbraucht man deutlich mehr Strom - und das wird teuer: Im November liegt der Stromverbrauch rund 6,6 Prozent über dem Durchschnitt – ein beachtlicher Sprung gegenüber dem September, in dem wir rund 4,9 Prozent Strom weniger als im Durchschnitt verbrauchen. Das zeigen langfristige Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft. Knapp die Hälfte des Stromverbrauches im Haushalt wird laut Energie Baden-Württemberg zum Heizen genutzt.

Depressionen: Im Dunkeln zur Arbeit gehen, im Dunkeln wieder nach Hause gehen – das schlägt aufs Gemüt. Viele Menschen bekommen in den kalten Monaten den sogenannten „Winter-Blues“: weniger Antrieb, mehr Müdigkeit, mehr Freudlosigkeit. Das liegt daran, dass durch das wenige Tageslicht der Melatonin-Spiegel am Tag erhöht bleibt, wie Psychotherapeutin Gabriele Maier-Walter sagt. Melatonin kurbelt den Schlaf an, man wird träge. Frische Luft und Sport können helfen.

Mehr Einbrüche: Für Einbrecher kommt die Hochsaison. Die frühe Dunkelheit bietet Schutz, Diebe trauen sich häufiger, am Tag in Wohnungen einzusteigen. In den Wintermonaten gibt es deutlich mehr Einbrüche als im Sommer: Im Vorjahr wurde nach Angaben des Bundeskriminalamts im November bundesweit 18 235 Mal in Wohnungen eingebrochen, davon waren über die Hälfte der Taten am Tag zwischen 6 und 21 Uhr. Im Juni gab es dagegen nur 8828 Einbrüche.

Mehr Wild-Unfälle: Wegen der Zeitumstellung fällt der Berufsverkehr verstärkt in die Dämmerung und somit in die Zeit, in der Wildtiere nach Nahrung suchen, wie der Deutsche Tierschutzbund warnt. Rund 200 000 Rehe sterben im Jahr im Straßenverkehr – und unzählige Igel, Wildschweine, Marder und Singvögel. Besonders langsam sollte man auf Straßen durch Feld- und Waldgebiete fahren: Bei 50 oder 60 Stundenkilometer haben die Tiere noch eine Chance zu fliehen.

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