Milder Winter: Spargel-Saison beginnt doch früher als gewohnt

21.3.2014, 06:00 Uhr
Weil der Winter besonders mild war, kann die Spargel-Ernte schon bald beginnen.

© Tobias Lang Weil der Winter besonders mild war, kann die Spargel-Ernte schon bald beginnen.

Für Hans Höfler gibt es ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zeit für den Spargel reif ist. Nämlich dann, wenn die Magnolien zu blühen beginnen. Und das tun sie. Der milde Winter hat der Natur einen enormen Schub verliehen. „Der Spargel“, sagt Höfler, „steht in den Startlöchern.“ Auch bei ihm daheim in Buch, wo sein Gemüseanbaubetrieb liegt, den er mittlerweile an seinen Sohn übergeben hat.

Pünktlich zum Frühlingsanfang hat Höfler am Donnerstag in Neunhof die neue fränkische Spargelkönigin vorgestellt. Sie heißt Miriam Adel, ist 21 Jahre alt und stammt aus Schwabach.

Mit dem Edelgemüse ist sie quasi aufgewachsen. Ihre Mutter, erzählt sie, habe sie schon zum Spargelstechen mitgenommen, da lag sie noch im Kinderwagen. „Ich habe also eine lebenslange Erfahrung damit.“ Doch bei aller Arbeit daheim auf dem Hof ihrer Eltern, sie hat auch noch Zeit, Politik und Medienwissenschaft zu studieren und für den SV Pfaffenhofen Fußball zu spielen.

Als Spargelkönigin hat sie die Aufgaben einer Botschafterin übertragen bekommen: Sie wird viel unterwegs sein, wird in diesem und im nächsten Jahr die Spargelsaison eröffnen, Hoffeste, Märkte und Messen besuchen. Hans Höfler, Verbandschef seit 1991, ist derjenige, der sich um die Spargelköniginnen kümmert. Der 67-Jährige ist ihr Ansprechpartner und koordiniert die Termine.

Der erste fränkische Spargel, der jetzt im März schon auf dem Markt ist, hat natürlich seinen Preis. Zwischen 12 und 13 Euro koste das Kilo, sagt Hans Höfler. „Wenn alles da ist, wird der Kilopreis bei 8 bis 8,50 Euro liegen.“

Höfler rechnet in diesem Jahr mit einer guten Ernte, wenn das Wetter nicht noch große Kapriolen schlägt. Noch nicht klar sei derzeit, ob der neue Mindestlohn auch für die Saisonkräfte bezahlt werden muss oder ob es Ausnahmeregelungen gibt. „Alleine können die Erzeuger diese Mehrkosten nicht tragen. Wir müssen sie dann auf die Preise umlegen.“

Der Deutsche Bauernverband fordert von der Bundesregierung, einen „Ausnahmetatbestand“ zu schaffen, der den Besonderheiten von Saisonarbeit Rechnung trägt. Ansonsten müssten die Verbraucher mit höheren Preisen für Wein, Erdbeeren und Spargel rechnen, so der Generalsekretär des Verbands, Bernhard Krüsken.

Jede Menge Spargelrezepte finden sich auf der Seite des Spargel-Erzeugerverbands Franken.

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