Moscheen in Bayern

26.6.2012, 14:35 Uhr
Rund 400 Moscheen gibt es in Bayern. Kaum einer stört sich daran, solange sie im Hinterhof untergebracht oder im Gewerbegebiet eingebettet sind – und kein Minarett in die Höhe ragt. Über die nun in Nürnberg geplante Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde in Gibitzenhof mit einem 13 Meter hohen Minarett ist mittlerweile ein Kulturstreit im Stadtrat entbrannt. In unserer Fotogalerie zeigen wir einige weitere Moscheen in Süddeutschland. Hier ist die Hicret-Moschee in Lauingen zu sehen. Erbaut...
 
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Lauingen: Die Hicret-Moschee

Rund 400 Moscheen gibt es in Bayern. Kaum einer stört sich daran, solange sie im Hinterhof untergebracht oder im Gewerbegebiet eingebettet sind – und kein Minarett in die Höhe ragt. Über die nun in Nürnberg geplante Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde in Gibitzenhof mit einem 13 Meter hohen Minarett ist mittlerweile ein Kulturstreit im Stadtrat entbrannt. In unserer Fotogalerie zeigen wir einige weitere Moscheen in Süddeutschland. Hier ist die Hicret-Moschee in Lauingen zu sehen. Erbaut... (Zum Artikel) © Quelle: Stadt Lauingen (Donau)

...wurde sie zwischen 1993 und 1996. Das Gebäude ist nicht nur ein Gotteshaus einer großen türkischen Gemeinde, sie ist auch eine außerordentlich interessante Sehenswürdigkeit in Lauingen und spiegelt das gute Verhältnis zwischen den Einheimischen und ihren türkischen Mitbürgern wider. Zur Fußball-EM 2008 war sie sogar mit der deutschen Flagge geschmückt.
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Lauingen: Die Hicret-Moschee zum EM-2008

...wurde sie zwischen 1993 und 1996. Das Gebäude ist nicht nur ein Gotteshaus einer großen türkischen Gemeinde, sie ist auch eine außerordentlich interessante Sehenswürdigkeit in Lauingen und spiegelt das gute Verhältnis zwischen den Einheimischen und ihren türkischen Mitbürgern wider. Zur Fußball-EM 2008 war sie sogar mit der deutschen Flagge geschmückt. © Quelle: Stadt Lauingen (Donau)

In der ganzen islamischen Geschichte waren die Moscheen immer schon Stätten
 der sozialen und kulturellen Begegnungen und Dienste. So beherbergt die
 Moschee nicht nur einen Gebetsraum für 300 Gläubige, sondern auch verschiedene
 Aufenthaltsräume, Waschräume, ein Cafe, einen Unterrichtsraum für Kinder, die
 den Koran lernen, eine Bibliothek und einen Verkaufsraum für Lebensmittel. Die
 Moschee kann unabhängig von Rasse, Herkunft und Religion von jedermann und
 -frau besichtigt werden."
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Lauingen: Die Innenräume der Hicret-Moschee

In der ganzen islamischen Geschichte waren die Moscheen immer schon Stätten der sozialen und kulturellen Begegnungen und Dienste. So beherbergt die Moschee nicht nur einen Gebetsraum für 300 Gläubige, sondern auch verschiedene Aufenthaltsräume, Waschräume, ein Cafe, einen Unterrichtsraum für Kinder, die den Koran lernen, eine Bibliothek und einen Verkaufsraum für Lebensmittel. Die Moschee kann unabhängig von Rasse, Herkunft und Religion von jedermann und -frau besichtigt werden." © Quelle: Stadt Lauingen (Donau)

Im oberbayerischen Penzberg hat der Architekt Alen Jasarevic mit dem Entwurf der Moschee ein Zeichen gesetzt – wie sich Moderne, Religion, Tradition und Minarett miteinander vereinbaren lassen, ohne das katholisch geprägte Dorf im Voralpenraum gegen sich aufzubringen.
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Penzber: Islamisches Forum

Im oberbayerischen Penzberg hat der Architekt Alen Jasarevic mit dem Entwurf der Moschee ein Zeichen gesetzt – wie sich Moderne, Religion, Tradition und Minarett miteinander vereinbaren lassen, ohne das katholisch geprägte Dorf im Voralpenraum gegen sich aufzubringen. © dpa

Das Bauwerk kostete drei Millionen Euro und wurde im Jahr 2005 fertiggestellt. Die islamische Gemeinde Penzberg hatte erheblichen Anteil daran, dass Skeptiker keinen Nährboden für ihre Argumente fanden. Von Anfang an wurden die 16.000 Einwohner zählende Gemeinde sowie der Gemeinderat und die Kirchenvertreter mit in die Diskussion und den Entwicklungsprozess eingebunden.
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Penzberg: Islamisches Forum

Das Bauwerk kostete drei Millionen Euro und wurde im Jahr 2005 fertiggestellt. Die islamische Gemeinde Penzberg hatte erheblichen Anteil daran, dass Skeptiker keinen Nährboden für ihre Argumente fanden. Von Anfang an wurden die 16.000 Einwohner zählende Gemeinde sowie der Gemeinderat und die Kirchenvertreter mit in die Diskussion und den Entwicklungsprozess eingebunden. © ddp

Im Inneren der Moschee sind auch eine Bibliothek, ein Restaurant und weitere Veranstaltungsräume untergebracht.
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Penzber: Innenräume des islamischen Forum

Im Inneren der Moschee sind auch eine Bibliothek, ein Restaurant und weitere Veranstaltungsräume untergebracht. © ddp

In Ingolstadt steht Bayerns größte Moschee. Sie ist gleich mit zwei Minaretten ausgestattet. Die Architektur der Kocatepe-Moschee der Diyanet-Gemeinde ist klassisch gehalten und der gleichnamigen Moschee im türkischen Ankara nachempfunden.
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Ingolstadt: Kocatepe-Moschee

In Ingolstadt steht Bayerns größte Moschee. Sie ist gleich mit zwei Minaretten ausgestattet. Die Architektur der Kocatepe-Moschee der Diyanet-Gemeinde ist klassisch gehalten und der gleichnamigen Moschee im türkischen Ankara nachempfunden. © Claudia Urbasek

Doch auch in Ingolstadt entstand nicht nur eine Gebetsstätte, sondern vor allem ein islamisches Kulturzentrum, ausgestattet mit Jugendclub, Versammlungs- und Sporträumen. 2005 war der Spatenstich für das 5,5 Millionen Euro teure Gebäude, das in einem Industriegebiet im Nordwesten der Stadt errichtet wurde.
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Doch auch in Ingolstadt entstand nicht nur eine Gebetsstätte, sondern vor allem ein islamisches Kulturzentrum, ausgestattet mit Jugendclub, Versammlungs- und Sporträumen. 2005 war der Spatenstich für das 5,5 Millionen Euro teure Gebäude, das in einem Industriegebiet im Nordwesten der Stadt errichtet wurde. © Claudia Urbasek

2008 wurde es in Anwesenheit lokaler politischer und kirchlicher Prominenz eingeweiht. „Wir können stolz darauf sein, dass es auch von den Bürgern Zeichen der Unterstützung und kein Wort des ernsthaften Widerspruchs gegeben hat“, sagte Oberbürgermeister Alfred Lehmann damals. Kritik gab es am Rande der Veranstaltung nur aus dem rechten Lager und der Partei Christliche Mitte.
 
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Ingolstadt: Kocatepe-Moschee

2008 wurde es in Anwesenheit lokaler politischer und kirchlicher Prominenz eingeweiht. „Wir können stolz darauf sein, dass es auch von den Bürgern Zeichen der Unterstützung und kein Wort des ernsthaften Widerspruchs gegeben hat“, sagte Oberbürgermeister Alfred Lehmann damals. Kritik gab es am Rande der Veranstaltung nur aus dem rechten Lager und der Partei Christliche Mitte. (Zum Artikel) © Claudia Urbasek