Nach Bamberg-Spiel: FC Schweinfurt verbannt Fans

3.11.2014, 18:24 Uhr
Nach Bamberg-Spiel: FC Schweinfurt verbannt Fans

© Sportfoto Zink

Die beiden Stadionverbote sprach der FC Schweinfurt 05 aus, weil zu Beginn der Partie im Block der Heimfans eine Rauchbombe gezündet worden ist. Gegen einen bereits ermittelten Täter wurde ein Stadionverbot für eineinhalb Jahre ausgesprochen, wie der stellvertretende FC-05-Vorsitzende Marius Thein am Montag bekannt gab. "Ein Mittäter wird ebenfalls keinen Zutritt mehr zu den Spielen erhalten", heißt es weiter.

Zuvor hatten zwei Bamberger Vereins-Funktionäre von "unschönen Szenen" nach der Partie gesprochen. FCE-Fanbetreuer Karlheinz Hümmer soll von einem Schweinfurter Fan demnach von hinten attackiert worden und seines Schals beraubt worden sein. Der ebenfalls von den Vorfällen betroffene Medienbeauftragte der Oberfranken, Adrian Grodel, berichtete zudem davon, dass er und Hümmer von etwa 20 Heimfans bedroht worden seien und nur durch Glück Schlimmeres verhindert werden konnte.

Weit und breit seien keine Polizeibeamten zu sehen gewesen, so Grodel weiter. Dem widerspricht die Polizei. "Vor, während und nach dem Fußballspiel am 31.10.2014 waren polizeiliche Einsatzkräfte in angemessener Anzahl sowohl im als auch um das Stadion im Einsatz", teilte Kriminalhauptkommissar Walter Schömig am Montag auf nordbayern.de-Nachfrage mit.  Etwa eine halbe Stunde nach Spielende seien sowohl das Stadion als auch der Vorplatz leer und weder Schweinfurter noch Bamberger Fans im näheren Stadionumfeld mehr unterwegs gewesen, so Schömig.

Die von Bamberger Seite geschilderten Vorkommnisse "wurden von der Polizeiinspektion Schweinfurt trotz des hohen Kräfteeinsatzes nicht festgestellt, auch wurde die Polizei rund um dieses Ereignis von niemandem herbeigerufen oder sonst verständigt", erklärte der Kriminalhauptkommissar. Mittlerweile sei aber ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. "Sobald die Täter bekannt sind, wird der FC 05 auch hier mit Stadionverboten reagieren", teilte ein Sprecher der Schweinfurter mit. „Ein derartiges Verhalten verurteilen wir selbstverständlich aufs Schärfste, und wir werden als Verein alles dazu beitragen, es im Umfeld unserer Spiele zu verhindern", bekräftigte Vize-Vorsitzender Thein.

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