Neue Route? Verwirrung um die Stromtrasse

4.6.2014, 12:09 Uhr

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) widersprach am Mittwoch einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, dass überlegt werde, die Trasse in Landshut und nicht wie bisher geplant in Schwaben enden zu lassen. Dem Bericht zufolge könnte die Leitung an der Ostsee statt im Braunkohlerevier von Sachsen-Anhalt beginnen.

Das bayerische Wirtschaftsministerium bestätigte jedoch entsprechende Gedanken. „Es gibt Überlegungen und es gibt Verhandlungen“, sagte ein Sprecher. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) verhandle mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD).

Da die Trassen gesetzlich festgelegt sind, müsste allerdings für eine Änderung der Trassenführung auch das Gesetz geändert werden. Seehofer sagte zwar ebenfalls, dass es Bewegung gebe, betonte aber: „Von Verlegung oder Verlängerung ist mir nichts bekannt. (...) Das muss irgendwo erfunden worden sein.“

Betreiber der Gleichstromtrasse soll das Dortmunder Unternehmen Amprion werden. Eine Amprion-Sprecherin verwies auf die Rechtslage: „Wir haben festgelegte Anfangs- und Endpunkte für alle Neubauten aus dem Bundesbedarfsplangesetz.“ Demnach wird die 450 Kilometer lange Trasse von Bad Lauchstädt bei Halle nach Meitingen im Landkreis Augsburg führen. „Das ist immer noch Stand der Dinge und unser Auftrag.“

Unterdessen scheint der anfängliche Elan der Trassengegner im Landkreis Neumarkt wohl abgeflaut zu sein.

 

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