43 Wildsauen blieben in Breitenbrunn auf der Strecke

8.1.2016, 11:31 Uhr
43 Wildsauen blieben in Breitenbrunn auf der Strecke

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Die gutgelaunten Waidmänner waren sichtlich froh, den vorangegangenen Feiertagen entfliehen und sich bei herrlichem Wetter auf die Jagd nach Schwarzkitteln begeben zu können. Die revierübergreifende Drückjagd wird seit vielen Jahren in den aneinandergrenzenden Revierteilen Staufersbuch, Gimpertshausen, Ittelhofen, Wissing, Kemnathen, Dürn sowie in den Waldungen der bayerischen Staatsforsten abgehalten. Durchgeführt wurde sie wie in den Jahren zuvor mit einer großen Treiberwehr und Einzelhunden.

Es konnte eine professionelle Hundemeute gebucht werden. Heinrich Berger aus Oberschneiding war mit seiner Simmerlmeute angereist. Mit 25 Hunden durchdrückte er die Kernbereiche der Jagdflächen. Dort wurde deshalb aus Sicherheitsgründen auf menschliche Treiber verzichtet.

Professionelle Meute

Lag die Strecke in den Jahren zuvor meist bei um die sechs bis zehn Sauen, so konnte dieses Mal eine Streckenbilanz von 43 Sauen nach nur dreistündiger Jagd vorgezeigt beziehungsweise verblasen werden. Dieser Erfolg war laut einhelliger Meinung der Waidmänner eindeutig auf die professionelle und gute Arbeit der Hundemeute zurückzuführen. Die Hunde sprengten weiträumig die Rotten und brachten so einzelne oder wenige Sauen vor die Schützen. Rehwild wurde von den Hunden kaum oder gar nicht beachtet und somit auch nicht erlegt. Das jagdliche Interesse galt doch ausschließlich den Sauen und gegebenenfalls auch Raubwild.

In manchen Revieren waren die Jagdgenossen als Fahrer mit Traktoren und Hängern eingebunden. Als Ortskundige verbrachten sie die Jäger schnell und gezielt an die Jagdstände und holten sie nach der Jagd zusammen mit den erlegten Wildschweinen wieder ab. In Kemnathen wurde dann die Strecke aus allen teilnehmenden Revierteilen gelegt.

Zufriedene Landwirte

Nachdem immer mehr Sauen angeliefert wurden, stieg die Stimmung sehr schnell. Man konnte in viele fröhliche und erzählende Gesichter von Jägern und Jagdgenossen blicken. Aber auch die Landwirte waren sehr zufrieden. Schließlich sind gerade deren Mais-, Raps und Getreidefelder oft die heimgesuchten Bereiche, in denen Wildschäden zu verzeichnen sind.

Viele Bürger aus Kemnathen verfolgten das Geschehen. Es war rundum eine gelungene jagdliche Veranstaltung mit einem tollen, noch nie auch nur annähernd erreichten Streckenergebnis. Der Ausklang der Jagd war im Gasthaus Mosandl bei Bratwürsten mit Kraut und einem kühlen Bier. Auch in diesem Jahr ist wieder eine revierübergreifende Drückjagd geplant.

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