4680 Wochen Probe und 9360 Probestunden

20.10.2014, 11:00 Uhr
4680 Wochen Probe und 9360 Probestunden

© Foto: Resi Heilmann

Georg Klose eröffnete mit seinem Akkordeon das abwechslungsreiche Programm des Jubiläumskonzerts, gefolgt vom Jubelchor. Die Gäste wurden mit dem Lied „Wir sagen ein herzliches Grüß Gott“ willkommen geheißen.

„Wir haben nicht viele Verein, die ein solches Jubiläum und so ein hohes Alter feiern können. Menschen, die singen und musizieren, sind wertvoll für unsere Gesellschaft, für unser Miteinander und für die Kultur in unseren Gemeinden“, sagte Bürgermeister und Schirmherr Horst Kratzer. Er dankte den Sängern für das großartige Engagement und wünschte vor allem auch den nötigen Nachwuchs. „Diesen wichtigen Schritt haben sie ja schon mit der neuen Chorleiterin Christine Purbach vollzogen“, so Kratzer.

Chorleiterin als Grund zum Mitsingen

Ernst Feyerabend gab einen kurzen Rückblick auf die zurückliegenden 90 Jahre, die erfüllt waren mit viel Leben und Veranstaltungen. Gesang ist international und verbindet Völker, das sei heute wichtige denn je. „Vielleicht ist unsere junge Chorleiterin ein Grund, zum Gesangverein zu kommen und mit uns singen“, lud Feyerabend ein.

4680 Wochen Probe und 9360 Probestunden

Hans-Jürgen Müller als Vorsitzender des Sängerkreises Oberpfälzer Jura zollte dem Verein Respekt und Hochachtung. 90 Jahre, das seien 4680 Wochen Probe und 9360 Probenstunden.

Florian Klose mit Beethovens „Mondschein-Serenade“ und Christine Purbach und Klose mit dem „Ave Maria“ überzeugten genauso, wie das Doppelquartett unter Leitung von Ulrich Graml mit „Mei Heimat, mei Dahoam“, „Da Kaisa liabt sei Landl“ und „Einsames Glöckchen“.

Altbürgermeister Hans Bradl erinnerte an das Jahr 1924, als der damalige Bürgermeister von Heng, Josef Sturm, den Verein gründete. Ein Jahr vor der Gründung kostete ein Brot noch eine Billionen Mark. Doch es gab weder Geld noch Brot. Der Gesang aber wurde trotz aller Mutlosigkeit nicht vergessen.

Eine Bereichung des Abends boten die Darbietungen von Christian Seufert mit der Klavierbegleitung von Florian Klose. Zu Gehör kamen Stücke wie „Capri Fischer“, „Sizilianische Nächte“ und Melodien aus den Operetten „Der Vetter von Dingsda“ und „Der Bettelstudent“. Das Publikum war begeistert und ließ die Künstler nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Als passive Mitglieder wurden für 65 Jahre Hermann und Hans Forster, für 40 Jahre Johann Englisch, Ulrich Graml, Gerhard Leonhard, Hans Leonhard und für 25 Jahre Erhard Hirsch, Alfred Meier, Josef Rehberger geehrt. Für aktives Singen wurden ausgezeichnet: für 65 Jahre Ernst Feyerabend und Franz-Xaver Sturm, für 60 Jahre Werner Gröber, Hermann Hopf, Franz Siegert, Michael Siegert. Ulrich Graml wurde zum Ehrendirigenten ernannt. Auch Josef Keiml wurde geehrt. Ihm wurde Danke gesagt für die jahrelange gute Betreuung nicht nur während der Proben im Schloss. „Singen ist gesund und fördert die Gemeinschaft“, sagte Ernst Feyerabend zum Abschluss und lud ins Foyer ein, wo für das leibliche Wohl gesorgt war. Durch den Abend führte Peter Seufert, 2. Vorsitzender des Jubelchors.

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