875 Jahre Berngau: Hitzkuchen und Butterbrote für die vielen Zaungäste

12.9.2017, 09:48 Uhr
875 Jahre Berngau: Hitzkuchen und Butterbrote für die vielen Zaungäste

Die wichtigste Voraussetzung, das Wetter, hat auch gepasst. Die sich um Berngau auftürmenden, dunklen Regenwolken haben einen großen Bogen um das Dorf gemacht, als es Mittag wurde und die ersten Vorbereitungen für die Festzugaufstellung begonnen haben.

In der Kindergartenstraße und den angrenzenden Nebenstraßen formierte sich der "bunte Wurm", der von den Blaskapellen Berngau um Dirigent Daniel Barth und den befreundeten Blaskapellen aus Pölling, Stauf, Pavelsbach, Thannhausen und von der Stadtkapelle Freystadt musikalisch begleitet worden ist.

875 Jahre Berngau: Hitzkuchen und Butterbrote für die vielen Zaungäste

80 Festwägen und Fußgruppen mit Themen aus der Historie und der Jetztzeit bewegten sich über die Neumarkter, Buchberg-, Reichertshofener, Freystädter und Pavelsbacher Straße. Am Ortseingang wurde gewendet, um zum Ziel, die Dorfmitte mit dem Festplatz, zu kommen.

Beim Anwesen Meier begrüßte Moderator Josef Meier die Gruppen und erzählte Informatives zu den Vorbeidefilierenden.

Bereits bevor sich der Zug in Bewegung setzte, war Bürgermeister Wolfgang Wild im aufwändigen Gewand eines Ratsherrn unter den Gästen unterwegs, um möglichst alle persönlich zu begrüßen und allen zu danken für die viele Mühe, die sich die Vereine und Gruppen gemacht haben, damit sie mit besonderen Ideen tolle Wägen schmücken oder als Fußgruppe ein Thema aus der "guten alten Zeit" oder aus der Jetzt-Zeit authentisch nachzeichnen.

Als Ehrengäste hieß er den MdEP Albert Deß aus Röckersbühl, MdB Alois Karl, MdL Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler und die Bürgermeister der Nachbargemeinden willkommen, ebenso die Geistlichkeit mit Priestern und Klosterfrauen, die in der Gemeinde geboren sind und den Pfarrern, die die Pfarrei betreut haben, darunter den aktuellen Pfarrer Martin Penkalla.

Originelle Ideen

Viele Nachbardörfer wie beispielsweise Reichertshofen, die unter anderem mit einem Fingerhaklerwagen da waren, Freystadt mit den Drischlern und dem Wallfahrtskirchenmodell, Köstlbach mit ihrer bekannten Kirwa, Möning mit dem Schnörplwagen, Heng, Sengenthal, Stauf, Sondersfeld, Laaber, Pilsach und Rittershof waren mit von der Partie, teilweise mit

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äußerst originellen Ideen. Und natürlich die Vereine und Gruppen des Jubeldorfes und der gemeindlichen Orte. Hier fielen die Röckersbühler Waschweiber besonders auf oder die Allershofener, die einen echten Backofen auf ihr Gefährt gebaut, diesen angeschürt und Allershofener Hitzkuchen unter den Zuschauern verschenkt haben.

Die Berngauer Landfrauen stellten Szenen nach, wie aus Milch Butter wird und verteilten Butterbrote in der Menge.

Gedränge am Straßenrand

Die SRK Berngau zeigte eine Hausschlachtung und hatte Wienerle für die Zaungäste parat. Bonbon, Luftballons, Gummibärchen und vieles mehr gab es für die vorwiegend jugendlichen Jäger und Sammler.

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Dichtes Gedränge herrschte am Straßenrand und die einhellige Meinung vieler, die eine Kittenhausenerin so formulierte: "Da muss man weit gehen, bis man wieder so einen schönen Zug sieht."

Danach war geselliges Beisammensein an den Tischen und Bänken, die angesichts des großen Andrangs erweitert werden mussten, angesagt, zumal sich das Wetter stabil hielt. Blasmusik, Lagerleben, Kinderprogramm und eine üppige Bewirtung boten alles, um zu bleiben.

Den Schlusspunkt setzte abends die Band "Austria 7" mit frechem Austropop.

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