Abbruch des WGG in Neumarkt läuft auf vollen Touren

19.11.2017, 07:02 Uhr

Wie mehrfach berichtet, muss das alte Domizil des WGG Neuem weichen. Dafür gilt es, fast 2000 Tonnen Beton zu bewegen und rund 76 500 Kubikmeter Abraum zu entsorgen. Auch gestern donnerten kleine Bagger durch die Schulflure, in denen vor nicht langer Zeit noch Schülerscharen umher tobten, um Schutt und Müll hinaus zu transportieren.

Weil das alte WGG aus dem Jahr 1976 stammt, ist es teilweise mit Schadstoffen verseucht, wie sie in Gebäuden jener Epoche oftmals in Schal- und Dämmmaterialien auftreten - ihre gesundheitsschädigende Wirkung war in jenen Jahren noch nicht erforscht. Deshalb tragen die Arbeiter, die für das "Ausweiden" des alten Betonbunkers zuständig sind, auch Atemmasken und dunkelblaue Schutzanzüge.

Was von der Schuleinrichtung noch zu gebrauchen war, zog entweder mit an den neuen WGG-Standort um oder wurde an kleinere Schulen abgegeben.

Übrig blieb unter anderem veraltetes Fachraum-Interieur, beispielsweise altmodische Waschbecken in den Chemiesälen, und eine Menge Erinnerungen. So liegen etwa in einer Vitrine, deren Glas inzwischen wie die Schutzscheiben der Eingangstüren größtenteils zertrümmert ist, alte Sporturkunden: Rekorde bei lange zurückliegenden Bundesjugendspielen und ein dritter Platz in einem Basketballturnier der Neumarkter Schulen, an das sich wohl kaum noch jemand erinnert.

Verstaubte Schulgeschichte, die bald auf dem großen Müllhaufen landet. Und das beinahe geräuschlos - das eng benachbarte Ostendorfer- Gymnasium bekommt von dem Abriss wenig bis gar nichts mit. Noch nicht.

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