Aktionswochen "Juradistl-Lamm" haben begonnen

21.3.2019, 06:32 Uhr
Aktionswochen

© F.: Sturm

Seit 15 Jahren bemüht sich der Landschaftspflegeverband Neumarkt um diese Aktionswochen. Mit Erfolg: Die Naturschutzmarke ist inzwischen überregional bekannt. Zahlreiche Gastwirte und Metzger aus dem Oberpfälzer Jura schwören auf das Juradistl-Lammfleisch.

Mittlerweile hat die Marke Zuwachs bekommen: Das Juradistl-Weiderind, die Juradistl-Apfelschorle und der Juradistl-Honig gehören zur Markenfamilie. In den Gasthöfen der Jura-Höhen haben die Aktionswochen nun wieder begonnen. Sie dauern bis 22. April an.

Zusammenarbeit gelobt

Bei der Auftaktveranstaltung in Pilsach hob Landrat Willibald Gailler die gute Zusammenarbeit von Schäfern, Gastronomen, Metzgereien und dem Landschaftspflegeverband hervor: "In der Zeit um Ostern präsentieren die angeschlossenen Gastwirte kreative Lammgerichte auf ihren Speisekarten. Und auch bei den regionalen Metzgern ist für den Osterbraten garantiert echtes Juradistl-Lamm zu erhalten."

Eingebettet sind die Wochen in das Biodiversitätsprojekt "Juradistl – Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura". Fachlich begleitet wird dieses von der Höheren Naturschutzbehörde an der Regierung der Oberpfalz sowie von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt – gefördert mit Mitteln aus der Bayerischen Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie.

Innovatives Konzept

17 000 in der Region vermarktete Lämmer – die Hälfte davon allein im Landkreis Neumarkt – zeigen, dass sich das Juradistl-Projekt inzwischen als innovatives Naturschutzprojekt mit einer erfolgreichen Regionalvermarktung etablieren konnte.

Der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Neumarkt, Werner Thumann, erinnerte daran, dass es zu Beginn des Juradistl-Projektes nicht selbstverständlich war, ein Naturschutzprojekt mit einer Markenentwicklung zu verbinden.

Aktionswochen

© Foto: Helmut Sturm

"Doch der kontinuierliche Einsatz für die Idee, landwirtschaftliche Produkte als Botschafter für die Biodiversität einzusetzen, hat sich gelohnt", meinte Thumann mit Blick auf das diesjährige Jubiläum.

"Schützen durch Nützen" war von Anfang an das Motto dabei, ergänzte Thumann: "Die Juradistl-Schäfer betreiben Biotop-Pflege, also Natur- und Artenschutz über traditionelle, extensive landwirtschaftliche Nutzungssysteme."

Das Fleisch selbst stammt von artgerecht und natürlich aufgezogenen Tieren aus der Region. Das Juradistl-Lamm weist geprüfte Qualität auf. So müssen die Schäfer beispielsweise strenge Qualitäts- und Naturschutzrichtlinien einhalten. Auch die Wirte und Metzger sind vertraglich daran gebunden. Über die Einhaltung wacht ein neutrales Kontrollinstitut.

Allein 40 Wirte und 18 Metzger

Seit dem ersten Marktauftritt im März 2004 kann das Naturschutzprojekt "Juradistl-Lamm" der Landkreise Amberg-Sulzbach, Neumarkt, Regensburg und Schwandorf auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken.

40 Gastwirte, 18 Metzger, acht Schlacht- und Zerlegebetriebe sowie 14 Schäfer aus dem Oberpfälzer Jura sind daran beteiligt. "Damit bleiben mit der Marke Juradistl betriebliche Wertschöpfung und Kaufkraft in der Region", sagte Landrat Willibald Gailler zufrieden. "Ein stabiler regionaler Wirtschaftskreis, der die Lebensqualität und Attraktivität der Region erhöht und Arbeitsplätze durch dezentrale Strukturen sichert", sagte der Landrat weiter.

Das Naturschutzprojekt "Juradistl – Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura", ist übrigens dieses Jahr auch der thematische Mittelpunkt der Veranstaltungen im Umweltbildungszentrum "Haus am Habsberg".

Zum Abschluss ließ Gerhard Heidner mit seinen Schlossgeistern die Gäste noch probieren, wie die Oberpfalz schmeckt: Das Menü bestand aus einer Quiche vom Juradistl-Lamm mit Spinat auf einem Salatnest mit Kartoffeldressing, einer gefüllten Juradistl-Lammrolle mit Portweinjus, buntem Marktgemüse und Serviettenknödel und zum Nachtisch ein Eisparfait aus Juradistl-Honig mit Apfel-Limettenchutney und Hippe.

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