Allergiker stürmen die Apotheken

23.4.2018, 15:00 Uhr
Allergiker stürmen die Apotheken

© dpa

Die Nase läuft oder ist verstopft, die Augen jucken und tränen. Die Freystädter Apothekerin Ingrid Popp, Pressesprecherin der Apotheker im Landkreis Neumarkt, gibt Tipps, wie sich die Symptome am besten lindern lassen.

Rennen Ihnen die Allergiker gerade die Apotheke ein?

Ingrid Popp: Ja, die Quote der Allergiker unter meinen Kunden ist gerade sehr hoch. Weil es sehr lange kalt war, kommt jetzt in der Natur scheinbar alles auf einmal raus. Die Frühblüher sind da, aber auch schon die zweite Stufe. Eigentlich ging es ja schon im Januar mit der Hasel los.

Was empfehlen Sie gegen Heuschnupfen?

Allergiker stürmen die Apotheken

© Archivfoto: Fritz Etzold

Popp: Bewährt haben sich Antihistaminika wie Cetirizin in Tabletten- oder Tropfenform. Die können allerdings müde machen. Das kann man elegant umschiffen, indem man sie abends nimmt. Ansonsten helfen spezielle Augentropfen oder Nasensprays, bei letzteren gibt es eine neue Empfehlung für Erwachsene ab 18 Jahren: Cortison-Nasensprays. Durch die direkte Anwendung in der Nase kann der Wirkstoff minimal dosiert werden bei optimaler Wirkung. Es kann allerdings bis zum Wirkungseintritt bis zu 48 Stunden dauern. Man kann die Cortison-Nasensprays auch bis zu drei Monate anwenden.

Sollte man nicht besser vorher zum Arzt?

Popp: Ja, die Diagnose Heuschnupfen sollte vorher von einem Arzt gestellt worden sein, am besten durch einen Allergietest. Den macht man aber am besten im Winter, nicht jetzt. Überhaupt sollte eine Allergie ärztlich behandelt werden, weil sich das sonst hochschaukelt.

 

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