Altdorf: Tollkühne Modellpiloten in Aktion

6.7.2015, 11:42 Uhr
Die Modellflieger des MSV Jurahöhe Altdorf mit ihrer Flotte.

© privat Die Modellflieger des MSV Jurahöhe Altdorf mit ihrer Flotte.

Wer trotz der Gluthitze zum Flugplatz kam, traute vermutlich seinen Augen nicht: Es schien, als wäre die gesamte Flugzeugflotte des Vereins geschrumpft. Auf dem Vorfeld standen Miniaturausgaben der „Großen“ und stahlen diesen fast die Schau. Hübsch anzusehen waren sie, mit ihren bunten Lackierungen. Ob im Tiger-Look, in Tarnfarbe, türkis, gelb oder rot: Man merkte allen die Liebe ihrer Erbauer, der Modellflieger des MSV Jurahöhe Altdorf an.

Majestätisch anmutend, mit ihrem bulligen Rumpf und den großen Flächen mit 12 Metern Spannweite, döste die Trans-All im Schatten des Ahorns. Selbstverständlich, das eines der Flugzeuge sogar mit einem detailgetreu nachgebauten Instrumentenbrett ausgestattet ist.

Als dann gegen 16 Uhr die Flugvorführungen der Kleinen begannen, kamen die Zuschauer doch ein wenig ins Staunen, was denn so alles fliegen kann und welch tollkühne Manöver dank der winzigen Steuerknüppel – sprich: kleinen Hebel der Fernsteuerungen – möglich sind. Was die tollkühnen Modellpiloten mit ihren fliegenden Kisten da vorführten, ließ die Fliegerherzen höher schlagen.

Highlight: Verfolgungsjagd

Abrupte Seitenwechsel, hochgezogene Fahrtkurven, Loopings, Rollen, Rückenflug, schnelle Dreh- und Wendemanöver, sogar eine Verfolgungsjagd gab es zu bestaunen. Dabei ging es darum, eines der meterlangen Bänder, das jeweils am Rumpf der drei teilnehmenden Flugzeuge befestigt war, zu durchtrennen. „Da bin ich ja echt froh, dass ich da nicht drin sitzen muss“, bemerkte spontan einer der Zuschauer.

Wer glaubte, dass Superman nur im Film fliegen kann, wurde eines Besseren belehrt. Der gut einen Meter große blau-rot bemalte Comic-Held düste über dem abgesperrten Areal und bewies dabei, dass man zum Fliegen nicht immer ein Seitenruder braucht. „Er kann nur die Beine auf und ab bewegen, aber Kurven kann er trotzdem“, freute sich Klaus Seibold nach vollendeter Kür seines Modells.

„Schade, dass es heute zu heiß gewesen ist, denn einmal in einem richtigen Flieger zu sitzen, das hätte mir schon gefallen“, bedauerte ein anderer Pilot später beim Essen. Allerdings waren sich die Segelflieger alle einig, dass man es bei dieser Hitze gerne den Modellen überlässt, in die Luft zu gehen – und zur Abwechslung mal nur zusieht.

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