Ampelschaltung und Altstadtpflaster: Bürger befragten OB

22.11.2017, 18:02 Uhr
Ampelschaltung und Altstadtpflaster: Bürger befragten OB

© Foto: Horst Linke

Nach den Berichten der Verwaltung hatten die Bürger einige Fragen an den OB. Wir haben sie thematisch zusammengefasst: 

Verkehr

Weshalb gibt es noch immer keine Ampel am Unfallschwerpunkt Dr.-Kurz-Straße/Amberger Straße?

Im nächsten Jahr wird in der Altdorfer Straße ein Stauraumkanal verlegt, anschließend kommt die Ampel. Dasselbe gilt für die Abbiegespur in die Eichendorffstraße.

Wann wird es Schnelladesäulen, sogenannte Supercharger, für E-Mobile in der Innenstadt geben?

Die Stadt ist für den Status Quo an E-Mobilität gut ausgestattet, sagte Stadtwerke-Chef Dominique Kinzkofer. Die Supercharger werde es vorrangig an den Fernstraßen geben, bevor sie in den Innenstädte eingerichtet werden.

Weshalb ist die Anbindung der Busse an die Bahn so schlecht?

"Wir versuchen die Taktung der Busse auf die S-Bahn abzustimmen", sagte Kinzkofer. Warten könne der Bus allerdings nicht, weil es bei dem derzeitigen Fuhrpark dann im gesamten System hake. Zwei zusätzliche Busse seinen bei 1,5 Millionen Miesen jährlich nicht drin.

Warum sind die Ampeln nicht auf "Grüne Welle" geschaltet?

Durch die Ampeln im Zentrum ergebe sich ein "Schaukeleffekt", sagte Straßenbau-Amtsleiter Werner Dietrich. Siemens habe den Auftrag, eine Grüne Welle zu berechnen. "Wir hoffen, dass es ab Januar besser läuft."

Ampelschaltung und Altstadtpflaster: Bürger befragten OB

© Edgar Pfrogner

Innenstadt

Wie lange bleibt das Glaserviertel ein Glasscherbenviertel?

"Dort wird sich in der nächsten Zeit sehr viel tun, allein durch das Thema Fachhochschule am Residenzplatz und eventuell studentisches Wohnen", glaubt Stadtbaumeister Matthias Seemann. Allerdings sei die Stadt noch nicht im Besitz aller erforderlichen Grundstücke.

Was tut die Stadt für die Klostergasse? Kann sie Gebäude kaufen und die verbliebenen Geschäftsleute durch niedrige Mieten unterstützen?

"Es gibt keine Nebenstraße in der Stadt, wo gleichzeitig so viel passiert", sagt OB Thomas Thumann. Wenn die kunden lieber auf die Grüne Wiese zum Einkaufen gingen, sei verstärktes Wohnen die bessere Lösung. Die Stadt könne nicht alle Gebäude aufkaufen. Wenn ein Eigentümer durch hohe Mieten einen Leerstand riskiert, ist das seine Sache.

Das Pflaster in der Marktstraße und in der Hallertorstraße ist für Radler, Rollstuhlfahrer und Fußgänger mit Rollator eine Zumutung. Wann passiert dort etwas?

Wegen der Eröffnung des Neuen Markts wurde die Umgestaltung der Marktstraße bis 2018 zurückgestellt. Es geht also bald dort weiter. Die Hallertorstraße wird allerdings aus Kostengründen nicht neu gepflastert. Das in den vergangene 25 Jahren unterschiedlich abgesackte Kopfsteinpflaster wird regelmäßig ausgesandet.

Wohnraum

Gibt es einen konkreten Plan für mehr Sozialwohnungen?

Die Stadt bemüht sich etwa mit der Anlage am Deininger Weg dem mangel an bezahlbaren Wohraum entgegenzuwirken, so Thumann. Aber für mehr fehlen die personellen Kapazitäten. Man setze deshalb auf Kooperation mit einem privaten Investor. Näheres könne er derzeit nicht sagen.

Gibt es künftig ein großes Baugebiet, das den Bedarf decken kann?

"Wenn Sie mir jemanden nennen, der eine größere Fläche verkauft, können Sie sogar um sechs Uhr früh zu mir kommen", sagte der OB.

In den letzten Jahren sind zunehmend Grundstücke, auf denen Einfamilienhäuser standen, zubetoniert worden mit Wohnanlagen. Wie verträgt sich dies mit der Nachhaltigkeit?

Nachverdichtung ist notwendig, wenn mehr Leute nach Neumarkt kommen. Flächenfraß durch einen Bauweise wie in den 60er Jahren könne heute nicht mehr fortgeführt werden, so der OB.

Sonstiges

Wann geht es weiter mit der Straßenausbausatzung?

Der Stadtrat habe im Sommer eine rechtswidrige Satzung beschlossen, sagte Thumann. Er habe sie deshalb zur Prüfung an das Landratsamt weitergereicht. "Weshalb soll die Allgemeinheit bezahlen für eine Straße die ausschließlich Anwohner benutzen", fragte der OB. Fallen die Beiträge weg, müssten Gewerbe und Grundsteuer erhöht werden. "Irgendwo muss das Minus ja ausgeglichen werden", so Thumann.

Wird der Stadtrat in bezug auf den Kalk im Trinkwasser eine "Entscheidung im Sinne der Bürger treffen"?

Stadtwreke-Leiter Kinzkofer hält in einer der nächsten Sitzung einen Vortrag. "Dann sehen wir weiter, wie es sich entwickelt". so Thumann.

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