„Arge 8“ wird mit Dietfurt und Breitenbrunn zu „Arge 10“

30.9.2015, 13:51 Uhr
„Arge 8“ wird mit Dietfurt und Breitenbrunn zu „Arge 10“

© Foto: Sturm

Mit ihrer Unterschrift besiegelten die Vertreter der Mitgliedskommunen offiziell die Erweiterung der „Arge 8“ um die Gemeinden Dietfurt und Breitenbrunn. Bisher waren bereits die Kommunen Berg, Lauterhofen, Pilsach, Parsberg, Velburg, Lupburg, Hohenfels und Seubersdorf in dem Gemeindeverbund vertreten.

Der neue Kooperationsvertrag sieht einen jährlichen Wechsel des Sprechers der Arbeitsgemeinschaft vor. Zum ersten Sprecher der „Arge 10“ wurde der Breitenbrunner Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) gewählt. Vertreten wird er von Bürgermeister Bernhard Kraus (CSU) aus Velburg, der das Amt seit Gründung der Arge 8 im Jahr 2004 inne hatte. Velburg war seinerzeit als Leitgemeinde bestimmt worden.

„Das ist für mich eine große Ehre und Herausforderung“, sagte Lanzhammer. Der Parsberger Bürgermeister und Vizelandrat Josef Bauer (CSU) bedankte sich bei Kraus für die geleistete Arbeit: „Du warst Ideengeber und Antreiber und hast uns immer alle mitgenommen.“

Eine Ideenschmiede

Kraus sagte Lanzhammer seine Unterstützung zu und ließ die Entstehung beziehungsweise Entwicklung des kommunalen Zusammenschlusses Revue passieren. Konkreter Anlass für die Gründung im Jahr 2004 sei demnach die Erstellung eines Strategie- und Handlungskonzeptes „Östlicher Landkreis Neumarkt“ gewesen.

Dieses Strategiepapier sei von der damaligen Direktion für ländliche Entwicklung (heute: Amt für ländliche Entwicklung — ALE) gefördert worden und habe laut Kraus eine ganz wesentliche und zukunftsorientierte Herausforderung für die Kommunen dargestellt. Die habe mit Unterstützung der Regina GmbH angenommen werden können.

„Ich kann feststellen, dass unsere Arbeit in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen sehr erfolgreich war“, erklärte Kraus. Während der Jahre hätten sich viele Arbeitsschwerpunkte bei der interkommunalen Zusammenarbeit herauskristallisiert: Der Tourismus im Tal der Schwarzen Laber, das Flächenmanagement im Projekt Neuland, die Wasserversorgung oder die gemeinsame Klärschlammentsorgung für den gesamten Landkreis, die nur unter Einbeziehung der Stadt Neumarkt wirtschaftlich belastbar darzustellen und deswegen aktuell nicht realisierbar sei.

Die Arge 8 beziehungsweise jetzt die Arge 10 sei eine Ideenschmiede. Die gemeinsamen Ziele würden in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Neumarkt und der Regina GmbH als weitere Ideengeber verfolgt. Außerdem sei es wichtig, kommunalpolitische und strategische Abstimmungen in verschiedenen Angelegenheiten zu treffen. Etwa in der Verwaltungsorganisation, der emotionalen Bindung der Jugend an die Heimat, bei einer vergleichbaren Form der Vereinsförderung oder bei der Unterstützung der Feuerwehren.

Aufnahme gewünscht

2014 wurde von den Gemeinden Dietfurt und Breitenbrunn der Wunsch nach Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft geäußert, was jetzt vollzogen wurde. Ebenfalls im vergangenen Jahr hatten die Bürgermeister die Fortschreibung des Konzeptes zur integrierten ländlichen Entwicklung (ILEK) beschlossen.

Das mit Unterstützung des ALE und in Zusammenarbeit mit dem Institut SIREG aus Rottenburg an der Laaber erarbeitete Konzept wurde jetzt in Breitenbrunn endgültig abgestimmt. Dazu waren von dem Institut Ines Niedziella und Klaus Zeitler gekommen.

Zeitler hob die große Bedeutung des Informationsaustausches unter den Kommunen sowie einer guten Zusammenarbeit der Bürgermeister bei der Umsetzung des ILEK hervor. Hans-Peter Schmucker vom Amt für ländliche Entwicklung sagte, dass es in der Oberpfalz schon 15 „Integrierte Entwicklungen“ gibt. 60 Prozent aller Kommunen arbeiteten darin zusammen und verfolgten Projekte, die man gemeinsam besser lösen könne.

Geheimnis des Erfolges

Von der Regina GmbH war Daniela Wehner und vom Landratsamt Wirtschaftsreferent Michael Gottschalk nach Breitenbrunn gekommen. Gottschalk: „Ein Erfolgsgeheimnis unserer Region ist, dass wir uns auf kommunaler Ebene sehr gut organisiert haben, zum Beispiel in der Arge 10.“

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