Asbest im Berchinger Posthotel

20.7.2017, 11:09 Uhr
Asbest im Berchinger Posthotel

© Foto: Karg

Geplant war, dass die Arbeiten Ende Juli abgeschlossen sind. Auch der Kostenrahmen in Höhe von 340 000 Euro könne überschritten werden. Bei der Sitzung des Bauausschusses des Berchinger Stadtrates erläuterten Thomas Lindner vom Bauamt, Architekt Michael Kienlein und Bruno Schlegel vom Büro BS Umwelttechnik die Situation.

Verzögerungen und auch Mehrkosten könnten sich dadurch ergeben, hieß es, dass in den neuesten Untersuchungen während des Entkernens des Hauses Nummer 1 asbesthaltiges Material entdeckt wurde, was bei der Ausschreibung nicht bekannt war. Probleme sehen die Fachleute bei Verbundmaterial und vor allem bei den vier Millimeter dicken Abdeckplatten über den in den Böden des Gebäudes verlegten Heizungsrohren, die mit Asbestfasern beschichtet sind und für die es offenbar keine Abnehmer zur Entsorgung gibt.

Die Gewerbeaufsicht muss wegen eines Abbruchkonzepts zu Rate gezogen werden. Wie der Gutachter vermutete, müsse das Gebäude während der Entkernung irgendwie abgedichtet werden, so dass keine Asbestfasern nach außen dringen können, und die Fachkräfte selber müssten mit Schutzkleidung zu Werke gehen. Über Mehrkosten soll bei einer Sitzung des Bauausschuss nach der Sommerpause beraten und beschossen werden.

Stadtrat Andreas Höffler wunderte sich, dass der Zeitplan von der Firma aus Deggendorf nicht eingehalten werde. Und vor allem, dass man das verbaute Material vorher nicht entdeckt habe. Verbundplatten mit Asbest seien nicht einfach zu entsorgen, außerdem seien sie zum Teil nicht auffindbar gewesen, so der Gutachter. Manfred Rackl wollte sogar erwirken, dass ein Baustopp verordnet wird.

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