ASV-Volleys setzen ein Lebenszeichen

19.11.2018, 17:22 Uhr
ASV-Volleys setzen ein Lebenszeichen

© Fotos: Michael Müller

Um einen Sieg im Spielplan des ASV Neumarkt zu finden, muss man bis Februar 2017 zurückblättern. Zuhause gegen Dachau erkämpften die Schwarz-Roten einen knappen 3:2-Sieg in der 3. Liga.

Das sollte es dann gewesen sein, es folgte eine Durststrecke von 28 Spielen ohne einen Sieg. Manuel Künecke, inzwischen Kapitän einer Regionalligaliga-Mannschaft, analysierte die Lage Ende 2017 so: "Wir konnten die Abgänge von starken Spielern noch nicht kompensieren. Aber es geht langsam voran." Mit neuen Spielern aus unteren Ligen sollte der Knoten endlich platzen.

Tat er aber nicht. Die Volleyballer kassierten in der Regionalliga eine Pleite nach der anderen. Die Frage, ob es ihm noch Spaß mache, auf dem Feld zu stehen, beantwortete Künecke damals so: "Natürlich, sonst würde ich es nicht machen." Seit dem Jahr 2000 ist er dabei, nennt die Sportart am Netz seine Leidenschaft. Die Ergebnisse stehen für ihn nicht an oberster Stelle, es sei ganz normal, "dass es mal aufwärts und mal abwärts geht".

Im Sturzflug

Aufwärts ging es seitdem nicht mehr. Aber abwärts. Nach der Horror-Saison mit 20 Niederlagen in 20 Spielen stiegen die Neumarkter als Schlusslicht ab. Es wurde immer stiller um sie, im März 2018 setzten sie auf ihrer Homepage die bis heute letzte Meldung ab.

In der darauf folgenden Saison wollten sie in der Bayernliga einen Neustart machen. Aus Sicht von Trainer Jürgen Dietrich standen die Vorzeichen dafür gut. Mit einem Kader von neun Mann und Talenten aus dem Nachwuchs starteten sie optimistisch in die neue Spielzeit.

Kurz vor dem ersten Duell sprangen zwei Spieler ab. Seither zeichnet sich ein tristes Bild auf und neben dem Spielfeld: ein Mann auf der Bank, sechs am Netz.

Und, man mag es vielleicht ahnen, auch in der Bayernliga blieben die Siege aus. 1:3 gegen Lengfeld, 1:3 gegen Volkach, 0:3 gegen Amberg und 2:3 gegen Ebersdorf/Coburg. Der nächste Abstieg zeichnete sich ab.

Endlich ein Sieg

Überraschend setzte der ASV am Samstag ein Lebenszeichen. Nach 28 Spielen ohne Sieg durften die Neumarkter endlich wieder ausgelassen jubeln. In Neuburg feierten sie nach fünf Sätzen einen 3:2-Sieg.

Woran es gelegen haben mag? Gar am neuen, rappelkurzen Haarschnitt vom einst lockigen Manuel Künecke? Wohl eher nicht. Den wahren Grund dafür wird nur der Kapitän selbst kennen. Oder Trainer Jürgen Dietrich. Zu erreichen ist seit geraumer Zeit keiner von beiden. Vielleicht planen sie schon den nächsten Coup, mucksmäuschenstill.

ZDie nächsten Heimspiele: 24. November, 19 Uhr, gegen Bad Windsheim; 1. Dezember, 19 Uhr, gegen Abensberg.

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