Ausbau der Unterwiesenackerer Sankt-Nepomuk-Straße auf der Kippe

VELBURG - Eigentlich sollte heuer mit dem Ausbau der Sankt-Nepomuk-Straße in Unterwiesenacker das Dorferneuerungsverfahren Wiesenacker zum Abschluss gebracht werden. Daraus wird nichts: Wie bei der jüngsten Stadtratssitzung in Velburg bekannt wurde, verzögern Einwendungen des Landesfischereiverbandes das Vorhaben. Sie könnten es eventuell sogar ganz verhindern.

Laut Beschluss des Stadtrates vom Oktober 2015 soll die Sankt-Nepomuk-Straße eine schmalere Asphaltfahrbahn bekommen, begleitet von beidseitigen Betonsteinpflaster. Der Mühlbach soll in Bereichen der Dorfmitte wieder geöffnet werden. Mit einem Steg über den Bach soll ein Geh- und Radweg angebunden. An der Einmündung zur Staatsstraße 2240 soll der Gehweg verändert werden, um einen sichereren Übergang zum Kirchenweg zu schaffen.

Wie Bürgermeister Bernhard Kraus jetzt mitteilte, gebe es Einwendungen des Landesfischereiverbandes. Die müssten in einem aufwändigen Planfeststellungsverfahren behandelt werden. Deswegen sei der bauliche Abschluss des Dorferneuerungsverfahrens im Jahr 2016 nicht möglich und selbst für das Jahr 2017 gefährdet.

Durch den Neubau der Straße in Unterwiesenacker würden laut Mitteilung des Amtes für ländliche Entwicklung drei wasserrechtliche Tatbestände anfallen: Eine Einleitung von Oberflächenwasser aus der Straße in angrenzende Hausschächte; das Öffnen von Verrohrungen im Bachbett und der Bau von Stützmauern entlang des Baches; die Errichtung und naturnahe Gestaltung einer Retentionsfläche verbunden mit der Renaturierung des angrenzenden Mühlbaches.

Vor diesem Hintergrund müsse die Stadt Velburg die Planungs- und Bauträgerschaft übernehmen. Das Amt habe für diesen Fall zugestimmt, die Förderung bis Ende 2017 zu verlängern. Der Stadtrat beschloss einstimmig die Übernahme der Trägerschaft für die Baumaßnahme Sankt-Nepomuk-Straße.

Bürgermeister Kraus sagte dazu: „Wir werden sehen, wie sich die Einwände des Landesfischereiverbandes auf die Kosten für die Maßnahme auswirken. Entsprechend werden wir zu entscheiden haben. Wird das Gesamtpaket zu teuer, könnte das Projekt sogar ganz gestrichen werden.“

Neues Plantschbecken

Einstimmig sprach sich das Gremium für die Erneuerung des Kinderplantschbeckens am Naturbadesee Altenveldorf aus. Während der letztjährigen Badesaison sind bei der Stadt aufgrund der hohen Frequentierung des Badesees außerdem vermehrt Beschwerden über eine mangelnde Verfügbarkeit von Duschen eingegangen. Deswegen sprach sich der Stadtrat jetzt auch für den Bau einer zusätzlichen Duschanlage aus. Kinderplantschbecken und Duschanlage erfordern zusammen eine Investition von rund 100 000 Euro.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde für das jährlich stattfindende Bürgerfest ein Budget von 2500 Euro festgelegt. Dieser Betrag soll die Attraktivität des Festes zusätzlich unterstützen. Beispielsweise könnten damit Künstler oder ähnliches für das Kinderprogramm engagiert werden.

Anerkannt wurde der kaufmännische Abschluss des Jahres 2014 für die Wasserversorgung der Stadt Velburg. Bei einer Bilanzsumme von rund 3,15 Millionen Euro wurde ein Jahresgewinn von 48 140 Euro ausgewiesen. Der wird zur Finanzierung anstehender Investitionen dem Eigenkapital der Wasserversorgung zugeführt.

Die Verbindlichkeiten des Wasserwerks gegenüber der Stadt betragen zum Stand 31. Dezember 2014 rund 667 800 Euro. Laut Bürgermeister ist der rechnerische Wasserverlust deutlich auf 9,51 Prozent beziehungsweise 27 850 Kubikmeter gesunken. Dieser Verlustwert liege nach Aussage des Kommunalen Prüfungsverbandes Bayern noch in der für das Jurakarst akzeptablen Bandbreite.

Neue Toilette?

Zum Schluss der Sitzung stellte die SPD den Antrag auf den Bau einer Toilette am Friedhof. Außerdem beantragten die Sozialdemokraten, dass der Haushalt der Stadt früher im Gremium behandelt und beschlossen wird als bisher üblich. März oder April wurde hier genannt. Die Freien Wähler beantragten, dass Vereinsanzeigen für die Gewerbeschau wieder von der Stadt bezahlt werden. Gegebenenfalls könne man die Größen dieser Anzeigen beschränken.

Termine der Bürgerversammlungen: Montag, 22. Februar, Gasthaus Wagner in Ronsolden; Dienstag, 23. Februar, Dorfhaus in Dantersdorf; Mittwoch, 24. Februar, Gasthaus Schmidt in Reichertswinn; Montag, 29. Februar, Feuerwehrhaus in Rammersberg; Dienstag, 1. März; Gasthaus Lang in Albertshofen; Mittwoch, 2. März, Terrassenhof in Finsterweiling; Dienstag, 8. März, Tennisheim in Günching; Mittwoch, 9. März, Gasthaus Kastner in Harenzhofen; Montag, 14. März, Gasthaus Alter Wirt in Deusmauer; Dienstag, 15. März, Gasthaus Pruy in Unterwiesenacker und Mittwoch, 16. März, Pfarrheim Velburg.