Badminton: TSV Freystadt steht mit einem Fuß in Liga 1

27.3.2018, 14:45 Uhr
Badminton: TSV Freystadt steht mit einem Fuß in Liga 1

© Foto: Pistorius

Der TSV Freystadt hatte sich optimistisch auf die 1500 Kilometer Fahrtstrecke von Freystadt nach Wipperfeld (NRW) und Trittau bei Hamburg aufgemacht, auch wenn Lukas Schmidt grippebedingt kurzfristig absagen musste.

Das Spiel gegen Wipperfeld begann nicht vielversprechend. Der erste Satz im Damendoppel zwischen Jenny Moore und Julia Kunkel gegen Ya Lan Chang und Jenny Nyström ging an die Gegner. Wie im Hinspiel steigerten sich Moore/Kunkel und gewannen im fünften Satz knapp mit 11:8.

Ähnlich verlief das 1. Herrendoppel. Auch Oliver Roth/Florian Waffler mussten gegen Mark Lamsfuß (Top 30 der Welt) und den finnischen Nationalspieler Likka Heino den 1. Satz abgeben, kamen dann ins Spiel und gewannen die Folgesätze.

Gegner gehören zur Weltspitze

Auch das 2. Herrendoppel zeigte einen ähnlichen Verlauf. Johannes Pistorius und der Indonesier Fikri Hadmadi verloren gegen Jones Jansen (ebenfalls Top 30 der Welt) und Jens Lamsfuß den ersten Satz, setzten sich dann aber mit 3:1 durch.

TSV Mannschaftsführer Florian Waffler: "Dass wir hier die drei Doppel gewinnen, das ist bei der Besetzung der Wipperfelder mit Weltspitzen-Spielern, einfach sensationell."

Die Jüngste trumpfte auf

Aber es kam noch besser: Wipperfeld war gezwungen, im Dameneinzel verletzungsbedingt auf Ya Lan Chang zu verzichten. So bekam Annabella Jäger, mit 19 Jahren Freystadts jüngste Spielerin, die große Chance, den Siegpunkt zu holen. Jäger behielt die Nerven und gewann gegen Diana Jansen klar in drei Sätzen. Es war ihr erster Sieg in der 1. Bundesliga und Freystadt führte uneinholbar mit 4:0.

Für Wipperfeld ging es nur noch um Ergebnisverbesserung. Das gelang mit Siegen in den beiden Herreneinzeln gegen Fikri Hadmadi und Hannes Gerberich.

Über Liveticker verfolgte das Freystädter Team den Spielverlauf von Neuhausen in Trittau. Nachdem feststand, dass die Münchner ohne Punktgewinn geblieben waren, war die Erleichterung bei Freystädter Spielern und mitgereisten Fans über den Relegationsplatz riesengroß.

Dann wurde gerechnet, ob man Funball Dortelweil noch einholen kann. Dazu wäre ein Sieg im Sonntagsspiel gegen den TSV Trittau erforderlich gewesen. Doch die ganz große Sensation gegen Trittau blieb aus.

Oliver Roth und Florian Waffler überzeugten

Im 2. Herrendoppel unterlagen Johannes Pistorius/Fikri Hadmadi im Entscheidungssatz nach zwei vergebenen Matchbällen mit 10:12. Auch das Damendoppel ging an Trittau. Eine starke Vorstellung lieferten Oliver Roth und Florian Waffler im Herrendoppel ab. Gegen den Polen Bochat und den Iren Reynolds gewannen sie in vier Sätzen.

Auch Johannes Pistorius und Jenny Moore gewannen gegen die deutschen Vizemeister Person/Ostermeyer. Leider blieb es bei den zwei Siegen. Teammanager Stephan Pistorius: "Wir sind sehr zufrieden. An die vielen vergebenen Chancen in der Saison, den einen Punkt zu machen, will ich gar nicht denken."

Zusage bis Mittwoch

Bis Mittwoch muss der TSV Freystadt sich für die Relegation melden und auch die Zusage geben, weiter in der Bundesliga zu spielen. Bis dahin müssen noch Gespräche mit Sponsoren geführt werden und auch die Zusage der Stadt Freystadt zu den Hallenterminen ist Voraussetzung.

"Die Chancen sind gut, dass wir uns in der Relegation durchsetzen", glaubt Sportwart Tim Bambach. Am 14./15 April findet in Goldbach bei Aschaffenburg die Relegation statt. Gegner sind Blau-Weiss Wittorf, Meister der 2. Bundesliga Nord und der TV Marktheidenfeld, Vizemeister in der 2. Bundesliga Süd.

Keine Kommentare