Bagger am alten Gluck legt Erinnerungen frei

13.1.2018, 17:24 Uhr
Bagger am alten Gluck legt Erinnerungen frei

© Foto: Fritz-Wolfgang Etzold

"Da gäb‘s schon ein paar Stories", kommentierte ein Leser auf unserer Facebook-Seite den Artikel über den Abriss des "alten Gluck". Wenige Minuten später schrieb ein Freund von ihm: "Die will ich aber nicht in der Zeitung lesen."

So geht es wohl vielen. Unsere Artikelreihe rund um den Abriss des WGG wurde zwar oft geteilt, kommentiert und gelesen – aber der Aufruf, sich mit Pennälerstreichen und Schülererinnerungen zu melden, lief weitgehend ins Leere. Er sorgte für viel Gesprächsstoff, der aber den privaten Raum nicht verließ.

Das zeigen kurze Einwürfe: "weißt Du noch die Besuche bei Mama Loy" oder "xxx bitte zum Unterricht in den Bioraum kommen", die für Außenstehende unverständlich sind, aber von den Wissenden mit vielen Lachsmileys beantwortet werden.

Keine Regel ohne Ausnahme: Denise Rößler hat eine Erinnerung mit uns geteilt. "Ich weiß nicht mehr genau in welchem Jahr es war. Jedenfalls war es ein Klassenzimmer im dritten Stock im Altbau. Und vor lauter Langeweile hab ich damals mit meinem schwarzen Edding den orangen Fensterrahmen angemalt. Nicht wirklich viel, aber so, dass man es sah."

Für folgende Schülergenerationen war diese Markierung offenbar eine willkommene Anregung. Denn ein paar Jahre später, als Rößlers Cousin dann das WGG besuchte und im selben Klassenzimmer saß, war der komplette Fensterrahmen schwarz. "Ich war damals schon ein Influenzer", meint Rößler.

Andere "Streiche" bleiben tatsächlich besser unerzählt, endeten für die Urheber mit dem Schulverweis. Etwa für eine Gruppe Schüler, die sich Schlüssel besorgt hatten und so immer wieder nächstens das WGG heimsuchten.

Neben einigen eindeutig als kriminell einzustufenden Delikten, gab es allerdings auch durchaus Scherzhaftes, wie uns einer der Teilnehmer schildert.

So sorgten die Schüler für ziemliche Verwirrung im Lehrerzimmer, indem sie den Inhalt der Lehrerfächer vertauschten oder sie veränderten vorbereitete Versuche, damit im Unterricht ein falsches Ergebnis herauskam.

ZVerbinden Sie auch besondere Erinnerungen mit dem alten Willibald-Gluck-Gymnasium, als Lehrer oder Schüler? Schreiben Sie oder schicken Sie Bilder an neumarkt-redaktion@pressenetz.de.

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