Bagger rollen bald am Glasberg II an

17.10.2017, 10:23 Uhr

402 Einwohner, zwei weniger als im Vorjahr, zählt der viertgrößte Ortsteil der Gemeinde Sengenthal, so Bürgermeister Werner Brandenburger beim Verlesen der Einwohnerstatistik. Mit Margareta Großmann (97 Jahre) wohnt die zweitälteste Bürgerin in Reichertshofen.

Viel, so Brandenburger, werde aktuell in Reichertshofen investiert. Zum einen rollen ab nächster Woche die Bagger auf das Baugebiet Glasberg II, um dort die Infrastruktur vorzubereiten – Kanal, Wasser und im kommenden Frühjahr die Straßen. Von Seiten der Gemeinde strebe man an, dass der erste Abschnitt mit 18 Bauplätzen ab Mitte nächsten Jahres bebaut werden kann. Der Verkauf dieses ersten Abschnittes beginnt ab nächster Woche, so der Bürgermeister. Wie bereits im Gemeinderat beschlossen, geht die eine Hälfte der Bauplätze an Einheimische und die zweite Hälfte an Auswärtige. Die Vergabe der Bauplätze ergeht nach Eingang der Bewerber, informierte der Bürgermeister.

Auf Nachfrage erklärte der Bürgermeister, dass die Gemeinde aktuell keinen einzigen Bauplatz anbieten kann. Für das um weitere rund 15 500 Quadratmeter in Richtung Sportplatz erweiterte Gewerbegebiet am Mühlweg muss künftig ein Regenrückhaltebacken gebaut werden.

Weiter betrifft das AOM-Kernwegeprogramm, das im nächsten Jahr zur Umsetzung kommen soll, die Straße Mühlweg bis zur Gollermühle. Beim Ausbau dieser seien in etwa 73 Prozent an Zuschüssen zu erwarten, so Brandenburger.

Schadhafter Glockenturm

Da die Gemeinde auch Unterhaltsträger für die Friedhöfe ist, muss man am Leichenhaus in Reichertshofen den schadhaften Glockenturm reparieren. Weiter informierte Brandenburger, dass in der Gemeinde der Breitbandausbau erweitert werden soll. Besonders die Bürger in Mühlen kommen künftig in den Genuss schnellen Internets. Bei der Fragerunde mit den Bürgern wurde dem Bürgermeister das eine oder andere Problem vorgetragen. Die Frage eines jungen Bürgers, ob es denn auch im neuen Baugebiet Glasberg II schnelles Internet geben wird, sagte der Bürgermeister, dass derzeit Gespräche geführt werden. Normalerweise ja, so Brandenburger. Ein anderer Bürger wollte wissen, ob es im neuen Baugebiet eine eigene Zufahrt geben werde. Auch dies konnte der Bürgermeister mit "Ja" beantworten. Geplant ist nach Wünschen der Bürger eine gesonderte Zufahrt in das neue Baugebiet von der Kreisstraße NM 18 mit Abbiegespur sowie die Einbahnstraßenregelung im Keltenring. Dadurch wird auch der Gefahrenschnittpunkt im Kreuzungsbereich des Radweges entschärft – ein schon lang gehegter Wunsch vieler Bürger in den letzten Jahren, so Brandenburger.

Bank verschwunden

Die nächste Frage galt einer verschwundenen Bank am Spielplatz. Diese, so das Gemeindeoberhaupt, war schadhaft, eine neue soll im Frühjahr installiert werden. Ein Bürger findet, dass zu viel Fläche zugepflastert wird. "Warum muss in Reichertshofen soviel Gewerbefläche angeboten werden, was bringt das der Gemeinde?", lautete die Frage.

Zum einen sei es für die Weiterentwicklung der Gemeinde sehr wichtig, zudem würden vor Ort Arbeitsplätze geschaffen und es fließe Gewerbesteuer, antwortete Brandenburger. Diese sei wiederum die wichtigste Einnahmequelle einer Gemeinde. Dabei verwies er auf nicht gedeckte Kosten bei Kindergarten und Grundschule von rund 565 000 Euro. Würde man diese Kosten auf die Anzahl der Kinder umlegen, würde man gerade junge Eltern mehr belasten.

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