Bauboom ist in Mühlhausen ungebrochen

MÜHLHAUSEN - Die Bautätigkeit in Mühlhausen geht in diesem Jahr ungebrochen weiter, nicht nur auf dem Sektor Wohnbebauung, sondern auch für Gewerbe.

Bei der Sitzung des Gemeinderates berichtete Bürgermeister Martin Hundsdorfer, dass fünf Firmen ihr Interesse bekundet hätten, das noch zu erschließende Gewerbegebiet Mühlhausen mit einer Fläche von sieben Hektar für ihre Betriebsansiedlungen zu erwerben.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Aufstellung eines Bebauungsplans und die Änderung des Flächennutzungsplans im Parallelverfahren. Für beide Tagesordnungspunkte war der Neumarkter Diplomingenieur Gerhard Petter geladen, um den Gemeinderäten die Konzepte zu erläutern.

Im Zusammenhang mit der Erschließung der Fläche für die Firma Dehn wurde bereits vorgesehen, in Richtung Norden weitere Flächen zu erschließen. Schächte, Wasserleitungsschieber und Anschlüsse wurden bereits so vorbereitet, dass eine Weiterverlegung der Leitungen problemlos möglich ist. Die vom Büro Petter vorzustellende Erschließungsplanung umfasst somit das gesamte Gewerbegebiet nördlich des Leitgrabens und westlich des alten Kanals. Außer der bereits beschlossenen und vergebenen Aufweitung der Bundesstraße sind somit für dieses gesamte Areal keine weiteren Erschließungsmaßnahmen nötig.

Auf Basis der Planung und Kostenschätzung des Ingenieurbüros Petter werden nunmehr gemäß Beschluss des Gemeinderats (15:1, Sigrid Schindler war dagegen) die Erschließungsarbeiten VOB-gerecht ausgeschrieben, so dass mit den Bauarbeiten schnellstmöglich begonnen werden kann.

Petter hat anschließend den derzeitigen Stand der Erschließungsplanungen für das Wohngebiet „Hofau“ vorgestellt. In Bezug auf die Wasserversorgung wird angestrebt, eine sogenannte Ringleitung zwischen dem Bereich Hauptstraße und der Ortsstraße Hofau herzustellen. Dies erhöhe die Versorgungssicherheit nicht nur für dieses Baugebiet enorm, hieß es. Weiterhin ist vorgesehen, den Regenwasserkanal unter Umständen direkt in den Vorfluter einzuleiten. Das Ingenieurbüro Petter ist derzeit dabei, die Details mit dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg abzustimmen.

Ansonsten entspreche die Erschließung in etwa dem Standard der vorangegangenen Baugebiete „Arnoldpark“ und „Pfannenstiel IV“. Als Straßenbeleuchtung werden wieder LED-Leuchten verbaut werden.

Mit den Bauarbeiten soll im April begonnen werden. Für zusätzliche Leistungen wie Straßenbeleuchtung, Glasfaser- und Leerrohrverlegung sind entsprechende Angebote einzuholen. Die Gesamterschließungssumme beläuft sich auf 383 000 Euro. Abstimmungsergebnis: 16:0.

Im Weiteren der Sitzung gab Bürgermeister Martin Hundsdorfer den Beschluss des Bauausschusses für die Errichtung eines Kellergeschosses unter der geplanten Erweiterung der Mittelschule mit einer Mensa für den sogenannten „Ganztagsbetrieb“ und erläuterte die einzelnen Begebenheiten. Er sagte, dass man zum Beispiel von der „Streifenfundamentierung“ Abstand genommen habe, weil das für die Mensa vorgesehene Areal nicht nur mit Bauschutt verunreinigt sei, sondern auch in einer Tiefe von 1,80 Metern eine „problematische Torschicht“ aufweist, die abgetragen und mit Magerbeton aufgefüllt werden müsse. Das Architekturbüro Graf und Kellner wurde beauftragt, einen genehmigungsfähigen Tekturplan vorzulegen. Die Mehrkosten für den Bodenaustausch belaufen sich nach Schätzungen auf 50 000 Euro, die für den Keller unter der Mensa auf 140 000 Euro.