Beate Nibler lenkt fortan den Maschinenring

27.2.2015, 11:06 Uhr
Beate Nibler lenkt fortan den Maschinenring

© Foto: Martin Herbaty

Als ihre Stellvertreter wurden Thomas Franke und Georg Urban bestimmt. Die bisherigen Stützpunktleiter wurden ebenso in ihren Ämtern bestätigt wie die beiden Kassenprüfer Thomas Schmidtner und Anita Hirschmann. Beate Niebler (46), Hauswirtschaftsmeisterin aus Lauterhofen, ist die erste weibliche Vorsitzende in der Geschichte des Maschinenrings Neumarkt und aktuell eine von zwei weiblichen Vorsitzenden in Bayern.

Der bisherige Vorstand Gerhard Waldmüller stellte sich „aufgrund anderweitiger Verpflichtungen“ nicht mehr zur Wahl.

„Nach einer schwierigen und arbeitsreichen Zeit ist wieder Normalität im Tagesgeschäft eingekehrt“, lautete das Fazit von Vorstand Gerhard Waldmüller zu den Querelen des vergangenen Jahres. Was in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Berching begonnen habe, werde durch die neue Satzung, die Wahl eines neuen Vorstands und die Neuausschreibung des Geschäftsführerpostens abgeschlossen.

„Viel getan“

„Es hat sich viel getan“, lautete das Fazit des kommissarischen Geschäftsführers Max Stadler – vor allem zum Positiven: Trotz eines leichten Rückgangs von 1700 auf 1691 Mitglieder bewirtschaften die im Maschinenring organisierten Landwirte – vor allem durch mehr Pachtflächen – inzwischen 46 932 Hektar.

Der Maschinenring konnte den Umsatz bei der Maschinenvermittlung um 18,58 Prozen von 2,41 auf 2,86 Millionen Euro steigern. Bei der Betriebshilfe – für Stadler „ureigenste Aufgabe“ – lag die Steigerung von 332 037 auf 519 627 Euro sogar bei 56,5 Prozent. Der gesamte Verrechnungswert stieg um 23,17 Prozent von 2,75 auf 3,38 Millionen Euro. Mittlerweile ist etwa im Bereich Cultan-Düngung die maximale Auslastung erreicht – mehr als die abgearbeiteten 600 Hektar schafft die Maschine nicht.

Geringer als im Vorjahr fiel dagegen die Leistung der Sulz-Altmühl Gülle GbR aus. Hier war das Gülle Trak länger ausgefallen, weil Anfang April das Fass beim Befüllen durch Überdruck zerstört wurde.

Bei der Gasölberatung unterstützte der Maschinenring 240 Landwirte, beim Dieseleinkauf in Kooperation mit der MR Ostbayern GmbH beschaffte er 697 900 Liter zu günstigen Konditionen. Die MR Gewerbe GmbH setzte als Tochterunternehmen 650 000 Euro um, überwiegend über Personaldienste, aber auch über Winterdienst, Gartenabfall-Entsorgung und Grünflächenpflege.

Ein weiteres großes Aufgabengebiet sind die Heizwerke in Berching, Beilngries und Greding geworden. Hier wurden 2014 rund 6000 Schüttraummeter Holzhackschnitzel aus dem Ringgebiet verbraucht. Während der Anschluss der Caritas in Berching bereits erfolgt, muss der MR für die Wärmeversorgung von Rathaus, Schule und Europahalle in Berching noch das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung abwarten.

In Greding wird gerade das Angebot für die Versorgung von Schule, Kindergarten und Mehrzweckgebäude erstellt. Insgesamt konnten die MR-Tochterunternehmen einschließlich Juraps GmbH und Jurahafen GmbH ihr Gesamtergebnis um zehn Prozent auf 6,5 Millionen Euro steigern.

Teil des Flottenversuchs

Beim Thema „Rapsöl in der Landwirtschaft“ war der MR in den vergangenen Jahren am Ball geblieben. Nun nimmt er am staatlich geförderten Flottenversuch mit 200 Rapsölschleppern bayernweit teil. Bei der Fusion hatte der Maschinenring Neumarkt plus die alte Satzung des Maschinenrings Sulz-Altmühl übernommen, obwohl diese bereits relativ alt war. Mittlerweile liegt eine Mustersatzung des Kuratoriums Bayerischer Maschinen- und Betriebshilfsringe vor.

Die Versammlung beschloss einstimmig eine neue Satzung auf dieser Basis, die an die Besonderheiten des Maschinenrings angepasst wurde, der sich über die Landkreise Neumarkt, Roth und Eichstätt erstreckt.

Unter dem Motto „Aktuelles aus dem Amt“ befasste sich LLD Johannes Hebauer mit neuen und kommenden Vorgaben für die Landwirtschaft. Ein großes Thema war die anstehende Novellierung der Düngemittelverordnung. Hier sah er die Bauern der Region vor allem durch die künftige Reduzierung der tolerierbaren Stickstoffüberschüsse betroffen.

Als weiteres mögliches Problem sah er Verschärfungen in der neuen Anlagenverordnung. Angesichts der strengen Vorgaben beim Greening riet er zur besonderen Vorsicht bei der Kombination von Greening- und-Kulap-Maßnahmen und empfahl den Online-Planungsrechner für Greening als wichtige Hilfe.

Keine Kommentare