Bei den Linken "baut sich etwas auf"

19.2.2017, 11:00 Uhr
Bei den Linken

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Der gelernte Verkäufer besucht zurzeit die BOS, nach dem Abitur will er Politikwissenschaften studieren. Doch vor die Theorie hat er die Praxis gesetzt: einen engagierten Wahlkampf. Der Einsatz sozialer Medien ist für einen jungen Menschen sowieso selbstverständlich. Daneben setzt er auf Kundgebungen und Demonstrationen, um Aufmerksamkeit zu schaffen.

So wird die Linke am 8. März, dem Weltfrauentag, auf die fehlende Gleichstellung und schlechtere Bezahlung von Frauen hinweisen. "Dies ist gerade in Neumarkt ein wichtiges Thema, weil hier die Pflegeberufe besonders stark vertreten sind", so Lenz.

Im Zentrum steht für ihn die Situation der Jugendlichen: Schüler stehen unter einem sehr hohen Leistungsdruck, Azubis und Berufsanfänger würden sehr schlecht bezahlt. "Der Mindestlohn muss auch für Auszubildende gelten", fordert Lenz.

In der Flüchtlingspolitik sieht er die Bundesregierung in der Pflicht: Sie müsse diplomatischen Druck auf Länder wie Saudi-Arabien ausüben, die den IS unterstützen. Außerdem dürfe der amerikanische Militärflughafen Ramstein in Hessen nicht mehr als Drehscheibe für den Drohnenkrieg genutzt werden. Die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern nach Afghanistan bezeichnet Lenz als "inhuman und menschenunwürdig".

Einen eigenen Jugendverband hat die Linke im Kreis Neumarkt nicht. Als Lenz mit dem Neumarkter Sebastian Pröbster der Partei beitrat, waren sie weit und breit die Einzigen unter 40 Jahren. "Wir wollen einen allmählichen Generationswechsel bewirken", sagt Dominik Lenz.

Pröbster als Jugendbeauftragter im Kreisvorstand, er selbst als Kandidat. Gemeinsam versuchen sie Gleichaltrige zu überzeugen, bieten Fahrgemeinschaften zu Kundgebungen an wie jüngst in Amberg gegen die Abschiebungen nach Afghanistan. In der vergangenen Woche hat die Linke so vier Zugänge registriert, die unter 25 Jahre alt sind. "Es baut sich etwas auf", ist Lenz zuversichtlich.

 

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