Beißender Gestank: Wohnblock in der Oberpfalz evakuiert

12.3.2019, 09:45 Uhr
Nachdem einer Familie in ihrer Wohnung im oberpfälzischen Eschenbach ein aggressiver Geruch entgegenschlug, versuchte die Feuerwehr am Montag die Ursache dafür auszumachen.

© NEWS5 / Masching Nachdem einer Familie in ihrer Wohnung im oberpfälzischen Eschenbach ein aggressiver Geruch entgegenschlug, versuchte die Feuerwehr am Montag die Ursache dafür auszumachen.

Als eine Familie am Montagnachmittag in ihre Wohnung in Eschenbach (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) zurückkehrte, schlug ihr ein aggressiver Geruch entgegen. Sofort informierten die Bewohner die Polizei. Die Einsatzkräfte stellten später in der Wohnung Spritzer an den Wänden fest und konnten aber keine Ursache für den üblen Gestank finden. "Wir konnten eine Gefahr nicht ausschließen, es wurden also rund 30 Bewohner der insgesamt drei Wohnblöcke evakuiert", erklärte ein Sprecher der örtlichen Polizeistelle gegenüber nordbayern.de. Die meisten Personen kamen demnach bei Freunden und Bekannten unter, manche fanden allerdings auch in Pensionen Unterschlupf, hilfebedürftige Personen wurden von einem Seniorenheim aufgenommen. 

Vor Ort machten sich die Einsatzkräfte verschiedenster Feuerwehren sofort ans Werk und führten zahlreiche Tests durch, um die Ursache für den Geruch herauszufinden. Dabei bekamen die Helfer sogar Unterstützung aus Grafenwöhr: Spezialisten der US-Army führten vor Ort ebenfalls Analysen durch - doch selbst sie konnten nicht herausfinden, was das für ein Stoff ist.

Der mittlere der drei Wohnblöcke wurde anschließend durch die Polizei versiegelt, die übrigen Bewohner konnten am Abend in ihre Wohnungen zurückkehren. Die sechs Wohnungen des mittleren Blocks bleiben jedoch vorerst evakuiert. "Der Geruch hatte sich bereits im gesamten Treppenhaus ausgebreitet", so ein Sprecher der Polizei Eschenbach. Nun ist auch das Gesundheitsamt eingeschaltet, die Experten beraten darüber, wie man in dem Fall weiter vorgehen wird. "Bis wir da nicht grünes Licht haben, können wir die Leute leider nicht in ihre Wohnungen zurücklassen", so die Polizei am Dienstagmorgen.


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