Berching: 1,5 Mio. Euro für Wald- und Feldwege

21.5.2015, 14:00 Uhr

Seit einem Jahr laufen die Arbeiten an dem Programm. Jetzt erläuterte Albert Meister vom Bayerischen Bauernverband (BBV Landsiedlung) in der Stadtratssitzung den aktuellen Stand. Bürgermeister Ludwig Eisenreich lieferte weitere Informationen.

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Regensburg wird ein Programm zum Ausbau beziehungsweise zur Erneuerung von land- und forstwirtschaftlichen Hauptwirtschaftswegen durchgeführt. Hauptziel sei es, so der Bürgermeister, öffentliche Feld- und Waldwege und auch Gemeindeverbindungsstraßen auf eine Mindestbreite von 3,5 Meter und einer Tragfähigkeit von bis zu 40 Tonnen auszubauen, so dass die Wege auch dem künftigen land- und forstwirtschaftlichen Verkehr gerecht werden.

Das Ausbauprogramm ist mit einer Zuschussquote von bis zu 85 Prozent ausgestattet. Für Berching wurde eine erste Förderung von bis zu 1,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das „ländliche Kernwegenetz“, in der Kategorie unterhalb von Kreisstraßen, soll damit „ausreichende Tragfähigkeit, ausreichende Breite und ausreichende Aktionsradien“ bekommen. Die Wege sollen künftig auch als Rad-, Wander- und Reitwege der Förderung des Fremdenverkehrs und der Freizeitnutzung dienen. „Gefördert werden nur Feld- und Waldwege, wenn sie älter als 25 Jahre sind“, sagte Meister, wenn sie marode sind und ein größeres Areal erschließen.

Zu einer ersten Vorstellung des Projekts waren vor einem Jahr alle Ortssprecher der Stadt Berching eingeladen. Seither war es Hauptaufgabe der Stadt, eine Netzstruktur zu erarbeiten. Einvernehmlich wurde aus dem Kreis der Ortssprecher ein Arbeitskreis gegründet, dem die Ortssprecher angehören, die im Stadtrat vertreten sind. Vorsitzender des Arbeitskreises ist Bürgermeister Eisenreich. Ebenso ist der Leiter des Bauamtes, Wolfgang Strobl, Mitglied des Arbeitskreises.

Vorrang für acht Trassen

Inzwischen wurde eine Prioritätenliste erstellt, die bislang acht Feld- und Waldwege für eine vordringliche Verbesserung auflistet. Erste Priorität haben zum Beispiel der Weg von Rudertshofen nach Fribertshofen, der von Ernersdorf nach Grubach oder der von Wallnsdorf nach Winterzhofen. Auf einer Karte als Sitzungsunterlage wurden die Feld- und Waldwege höchster Priorität mit roter Farbe gekennzeichnet, Wege mit nachrangiger Priorität erhielten die Farben blau und grün.

Wie viele Meter Feld und Waldwege nun mit dieser ersten Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro verbessert werden können, wurde in der Sitzung nicht gesagt. Nur so viel, dass es sich um ein Förderprogramm handelt, das mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehme. Möglicherweise kommt die Straße von Rudertshofen nach Fribertshofen zuerst dran. Für diese war bereits von einem Neumarkter Ingenieurbüro ein Straßenzustandsbericht erstellt worden.

„Um die notwendige Grundstücksbreite zu erreichen, ist teilweise ein Grunderwerb notwendig“, hieß es. Von der Verwaltung seien bereits die Anlieger der angrenzenden Grundstücke angeschrieben worden, um deren Bereitschaft für eine Grundabtretung zu erfragen. Die Verwirklichung der geplanten Ausbaumaßnahmen hänge unter anderem davon ab, ob ein Grunderwerb möglich ist.

Während nahezu alle Stadträte mit dem Prozedere zufrieden sind, monierte Josef Mayer, dass die Ertüchtigung der Gemeindeverbindungsstraßen doch die Aufgabe aller Stadträte sei, und nicht die von Ortssprechern. Dem entgegnete Bürgermeister Eisenreich, dass die Ortssprecher am besten die Feld- und Waldwege kennen.

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