Berching: Kirchensanierung ein Millionenprojekt

BERCHING - Die Außenrenovierung der Stadtpfarrkirche befindet sich in der Endphase. So sind am Dach des Langhauses der Kirche die Zimmerer-, Maurer-, Putz- und Dachdeckerarbeiten erledigt. Wenn die Malerarbeiten in den nächsten Wochen erfolgt sind, kann das Gerüst am Mittelschiff abgebaut werden.

Derzeit arbeiten die Zimmerer am Dachstuhl der Sakristei, die schadhaften Balken und Dachlatten wurden entfernt und ein Notdach wurde errichtet. Tonnen von uraltem Bauschutt mussten entfernt werden, derzeit wird der Dachstuhl dieses Teils der Kirche (er ist älter als 1756) wieder zu einer tragfähigen Konstruktion hergerichtet.

Durch die Arbeiten am Dachboden des Langhauses hatte sich vor Ostern ein kleinerer Teil Putz an der Decke des Kirchenschiffs innen gelöst und war herabgestürzt. Das erforderte kurzfristig noch das Aufstellen eines Gerüstes in der Kirche und eine Ausbesserung, auch diese Arbeiten konnten noch vor den Osterfesttagen abgeschlossen werden.

Mit der Neueindeckung des knapp 60 Meter hohen Kirchturms mit Schieferplatten wird derzeit begonnen. Die Turmkugel mit einem Durchmesser von 90 Zentimetern, Wetterfahne, Kreuze auf den Turmzinnen und die Uhrzeiger werden neu vergoldet. Spenglerarbeiten, das Verpressen von Rissen und Putzarbeiten runden diese Tätigkeiten ab.

Falke verzögert Arbeiten

Weil sich ein Turmfalke eine Scharte als „Nistplatz“ ausgesucht hatte, konnten die Gerüstarbeiten am Turm erst Ende August 2014 beginnen – nachdem die Brut ausgeflogen war.

Die Arbeiten am Turm waren somit bis Ende Februar dieses Jahres wegen der neuerlichen Brutzeit befristet. Mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Regierung der Oberpfalz wurde nach Lösungen gesucht, eine Ausnahmegenehmigung wurde erteilt mit der Auflage, drei Ersatzbrutplätze in Form von Nistkästen zu schaffen und die Maßnahmen unter ornithologische Baubegleitung zu stellen.

Auch am Rundgang der St.-Lorenzkirche wurde ein Nistkasten angebracht.

Für die Berchinger Pfarrgemeinde stellt die laufende Außen-Renovierung der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt einen enormen Kraftakt dar, es ist die derzeit wohl am weitesten sichtbare Großbaustelle der Gemeinde.

Die günstige Witterung und die Zusammenarbeit von Bauleitung und Naturschutzbehörde in Sachen „Turmfalke“ haben die Arbeiten in den vergangenen Wochen gut vorankommen lassen.

Architekt Ludwig Englmann und Kirchenpfleger Georg Eckart gehen von einem Abschluss etwa Mitte 2015 aus, so der Tenor bei der letzten Baubesprechung.

Kirchenpfleger Georg Eckart ist zuversichtlich, dass die Kosten für die Außenrenovierung in Höhe von rund 1,115 Millionen Euro eingehalten werden können. Rund 400 000 Euro muss die Pfarrgemeinde aufbringen. „Wir sind dringend auf die Spendenbereitschaft unserer Mitbürger angewiesen“, sagt Eckart.

„Unser schönes und wertvolles Gotteshaus ist der Mittelpunkt unserer Stadt und Pfarrgemeinde. Maria Himmelfahrt ist vielen ein großes Anliegen, dies bestätigen uns die zahlreichen größeren und kleineren Spenden, die bisher eingegangen sind in Höhe von rund 50 000 Euro“, sagt Georg Eckart. „Wir hoffen und bitten weiterhin um Unterstützung, jede Spende, egal ob groß oder klein und jede Aktion für unsere Stadtpfarrkirche ist uns willkommen und wir sagen ein aufrichtiges Vergelt’s Gott dafür“, so Eckart, auch im Namen von Stadtpfarrer Artur Wechsler.

Wer die Arbeiten an der Berchinger Stadtpfarrkirche finanziell unterstützen möchte, kann dies gerne auf die Spendenkonten der Kirchenstiftung Berching unter dem Betreff „Renovierung Stadtpfarrkirche“ tun.

Raiffeisenbank Berching-Freystadt-Mühlhausen IBAN DE 32 76 06 94 49 00 06 41 97 20, Sparkasse Berching IBAN DE 06 76 05 20 80 00 00 23 09 12