Berchinger Ölbergspiel begleitet die Fastenzeit

25.2.2017, 12:13 Uhr
Berchinger Ölbergspiel begleitet die Fastenzeit

© Foto: Anton Karg

Die erste von insgesamt sechs Ölbergandachten findet am Donnerstag, 2. März, statt. Neu in der Rolle der Darsteller des leidende Heilands sind Franz Schmidt und Martin Kleemann. Ihnen zur Seite steht Hans Dengler aus Rudertshofen. Die neuen Christus-Sänger sowie die Engeldarsteller Elisabeth Dengler, Verena Daum und Katharina Mehringer werden derzeit von Regionalkantor Peter Hummel gesanglich ausgebildet und bei den Andachten von Theresia Netter aus Fribertshofen am Harmonium begleitet. Als Vorbeter fungiert Michael Brandl.

Die Ölbergandachten stehen in diesem Jahr unter dem österlichen Bekenntnis "Im Kreuz ist Heil". Die Prediger konnten für die Ölbergandachten, die mit dem Rosenkranzgebet um jeweils um 13.45 Uhr beginnen, gewonnen werden: Domkapitular Prälat Christoph Kühn, Eichstätt (2. März), Subregens Pater Bernhard Maria Fleckenstein, Eichstätt (9. März), Pfarrer Johann Bauer, Mindelstetten (16. März), Regionaldekan Pfarrer Monsignore Johannes Hofmann, Neustadt a. d. Donau (23. März) und Wallfahrtsrektor Monsignore Heinrich Weiß, Eichstätt (30. März). Am Donnerstag, 6. April, findet nur eine Bußfeier mit Ölbergspiel statt.

Lebende Darsteller

Zur Geschichte des Berchinger Ölbergspiels: Ausgehend von der Stiftung einer "Angstandacht" im Jahre 1516 durch Leonhard Griessel, entstand das Berchinger Ölbergspiel, die "figurierte Darstellung des Heilsgeschehens Christi". Selbst mehrere Verbote im Laufe der Jahrhunderte konnte die Beliebtheit von Passionsspielen wie das Berchinger Ölbergspiel nicht beenden.

Nach einigen Unterbrechungen wurde das Ölbergspiel 1854 in der ehemaligen Franziskanerklosterkirche (heute Pettenkoferhaus) abgehalten, teils als Andacht, teils als Spiel mit Engelsfigur. 1929 wurde auf vielfachen Wunsch der Bevölkerung wieder ein Ölbergspiel mit lebenden Darstellern dargeboten bis zur Auflösung des Franziskanerkonvents 1967.

Seit 1982 findet die Ölbergandacht an dem Ort statt, wo im 16. Jahrhundert alles begonnen hatte: In der Berchinger Pfarrkirche St. Lorenz.

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