Berching hat jetzt "nette Toiletten"

BERCHING - Die Stadt Berching und der Stadtentwicklungsverein „Gemeinsam für Berching“ führen die „Nette Toilette“ ein. Zehn Gastronomiebetriebe nehmen teil und ermöglichen es, die Aufenthaltsqualität in der Berchinger Innenstadt zu erhöhen.

Bürgermeister Ludwig Eisenreich zeigte sich erfreut bei der Vorstellung des Projektes durch Projektmanager Christian Eisner. Rund 130 000 Euro könne sich die Stadt Berching sparen, weil man keine neuen Toilettenhäuschen anschaffen müsse, die auch dem Vandalismus standhalten, und auch keinen Putzdienst zahlen müsse.

Außerdem werde die Akzeptanz bei der Bevölkerung und den Gästen erhöht, wenn saubere Toiletten in den Berchinger Gasthäusern vorgefunden werden. Die Wirte erhoffen sich im Gegenzug, dass der eine oder andere Besucher noch bleibt und eine Kleinigkeit zu sich nimmt.

In zahlreichen Städten

Ab sofort gehört Berching zu den mittlerweile mehr als 100 Städten in Deutschland, die das Prinzip der „Netten Toilette“ eingeführt haben.

Dadurch entsteht für die Bevölkerung ein flächendeckendes Netz an frei zugänglichen Toiletten, die sauber, gepflegt und bis spät in die Nacht geöffnet sind. Für alle, die in der Stadt unterwegs sind und ein stilles Örtchen suchen, besonders für Familien mit Kindern oder auch für ältere Menschen, ist dies sehr wichtig.

Der Gastronom bekommt den einen oder anderen neuen Gast sowie eine kleine Entschädigung für die Nutzung seines schon bestehenden WCs von der Stadt. Zehn Berchinger Gastronomiebetriebe haben sich zur Teilnahme bereit erklärt. Woanders sind Pläne für „Nette Toiletten“ meist an einer zu geringen Beteiligung gescheitert.

14 Örtchen zur Auswahl

Zusammen mit vier weiteren öffentlichen Toiletten stehen dem Gast zukünftig 14 Toiletten zur Verfügung. Aufkleber an den Türen der Gastronomiebetriebe lassen sofort erkennen, welche Lokale sich beteiligen. Viele Gäste kennen die roten Aufkleber bereits aus anderen Orten und wissen bereits über das dahinterstehende Prinzip Bescheid. Ein Infozettel mit Übersichtskarte und Hinweisen auf die Öffnungszeiten wurde ergänzend erstellt. Darin finden Gäste auch einen Hinweis darauf, ob die Toilette behindertengerecht ist oder eine Wickelmöglichkeit besteht.

Christian Eisner informierte über den Stadtentwicklungsverein: „Unsere Gesellschaft vollzieht einen kontinuierlichen Wandel. Menschen ändern ihr Kaufverhalten, ihre Wohn- und Lebensgewohnheiten.“ Der Verein „Gemeinsam für Berching“ wolle sich diesen Herausforderungen stellen und gemeinsam mit der Bevölkerung die Gemeinde und im Speziellen Berchings Innenstadt weiter entwickeln.

Auch auf der Internetseite www.die-nette-toilette.de sowie in der „Nette Toilette“-App sind alle Teilnehmer gelistet.