Berg hisste Flagge Tibets zur Erinnerung an die Besetzung

13.3.2018, 13:47 Uhr
Berg hisste Flagge Tibets zur Erinnerung an die Besetzung

© Helmut Fügl

Die Gemeinde hatte die Flagge im Gedenken an ein Geschehen vor 59 Jahren gehisst: Damals besetzte und annektierte die Volksrepublik China völkerrechtswidrig das souveräne Tibet.

Der erbitterte, aber erfolglose Widerstand in der tibetanischen Hauptstadt Lhasa fand ein schreckliches Ende: Laut offiziellen Angaben starben mindestens 87.000 Tibeter.

Erst die Geschwister Scholl, nun die Tibeter

Berg ist eine von über 1200 Kommunen, die sich am Gedenken an den Aufstand beteiligte. Kein anderer Ort in der Gemeinde wäre treffender dafür gewesen, als der Sophie-Scholl-Platz in der Ortsmitte, auf dem vor kurzem des gewaltsamen Todes der Geschwister Scholl gedacht worden war.

Dort, in der Ortsmitte, zollten Bürgermeister Helmut Himmler und die Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung dem Symbol Tibets - der Flagge mit den zwei Schneelöwen und der aufgehenden Sonne - Ehre. Sie verbanden dies mit der Hoffnung, dass solch grausame Auseinandersetzungen in der Welt nie mehr geschehen mögen. Aber auch mit dem Wissen und der Erkenntnis, dass die Spannungsfelder auf diesem Globus immer größer und gefährlicher werden.

Anstoß für die Aktion im Berger Rathaus und vielen anderen deutschen Kommunen ist die Kampagne "Flagge zeigen für Tibet" von der Tibet Initiative Deutschland. Diese ruft seit 1996 Städte, Gemeinden und Landkreise dazu auf, am 10. März, dem internationalen Aktionstag für Tibet, an ihren Rathäusern die tibetische Flagge zu hissen.

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