Berger Gesundheitszentrum: "Nichts ist übertrieben"

9.2.2017, 10:45 Uhr
Berger Gesundheitszentrum:

© Foto: Helmut Fügl

Wo denn die Bauplätze entstehen sollen, lautete eine Anfrage. Laut Himmler „nicht weit weg von hier und in bester Lage“, fast direkt bei Berg, unmittelbar vor Neumarkt, mit bester Anschlussmöglichkeit nach Nürnberg oder Regensburg. Und direkt am Erholungsgebiet „Ludwigskanal“. Es ist das große Areal bei Riebling bis zur Zufahrtsstraße mit Kanalüberquerung zum Beckenhof, oder aber zwischen der alten Wasserstraße bis zur S 2240 und Richtheim. Himmler: „Noch laufen Verhandlungen mit Grundstückbesitzern, aber sie stehen nicht schlecht.“

Die Anfragen nach Bauland werden immer mehr. Interessenten seien vor allem junge Leute, „die wollen bei uns bleiben“, sagte der Bürgermeister.

Gebäude zu hoch?

Das „Gesundheitszentrum“ am alten Festplatz beunruhigt nach wie vor einen künftigen Nachbarn. „Ich habe plötzlich eine 30 Meter lange und rund 15 Meter hohe Mauer vor mir stehen“, klagte dieser. Das sei rücksichtslos, außerdem seien die Projektflächen viel zu groß. „Das macht mich traurig.“ Andere Bürger fragten: „Warum muss das Gebäude gleich vier Stockwerke hoch sein? Ist das für Berg passend?“ Drei oder zweieinhalb Stockwerke hätten ebenso gereicht, dazu dann eine andere Dachform.

Der Bürgermeister stellte klar, dass man an die vom Auftraggeber eingereichten Planungen gebunden sei. Dies werde man auch so einhalten. „Da ist nichts Illegales, nichts übertrieben, vielmehr alles korrekt und in Ordnung. Da stimmen Maße und Grenzen, wie es gesetzlich gefordert wird“, sagte Himmler. Und: „Die Gemeinde, der Gemeinderat steht zu diesem Vorhaben.“ Andere Kommunen — im Landkreis wie im Nürnberger Land — würden ein solches Projekt sofort übernehmen, glaubt das Gemeindeoberhaupt. „Wir sind sehr froh, dass die AWO Nürnberger Land über die Bezirksgrenzen geht und in der Oberpfalz, hier in Berg, ein neues Aufgabenfeld sieht und dies auch wahrnehmen wird.“

Tatsache sei auch, „dass der Festplatz seit Jahren schon ein echter Schandfleck ist“, so Himmler weiter. Es sei gut, wenn in der Kommune künftig zwei Einrichtungen gleicher Art vorhanden sind, der „Doktorshof“ in Hausheim und die AWO in der Schulstraße. Die Sozialplanung der Gemeinde „stimmt voll und ganz“: Das AWO-Pflegeheim mit Ärztehaus und Betreutem Wohnen sei ein Zukunftsprojekt erster Güte. „Dafür muss und wird man sich voll entscheiden.“

Neues Sport- und Kulturzentrum

Mit einem anderen wichtigen Vorhaben — der Realisierung des Sport- und Kulturzentrums — wird bereits Ende Februar beziehungsweise Anfang März begonnen. Zunächst geht es der Schulturnhalle an den Kragen, danach steht das Hallenbad im Fokus. In zwei Jahren — Ende 2018, Anfang 2019 — werde an gleicher Stelle dann wieder Schwimmen und Turnen „oder mehr“ möglich sein, kündigte Himmler an.

Beantwortet wurde auch noch die Anfrage eines Bürgers, wann mit den Planungen für den Neubau einer Leichenhalle und der Umgestaltung des Friedhofs begonnen wird. Die Pläne seien schon fertig, hieß es, der Vollzug werde folgen. Es wird eine Aussegnungshalle mit 80 Sitzplätzen errichtet, außerdem werden Grabstätten für verschiedene Bestattungsformen erstellt.

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