Berger KAB-Senioren schließen eine Wissenslücke

28.9.2017, 09:33 Uhr
Berger KAB-Senioren schließen eine Wissenslücke

© Foto : Helmut Wittmann

Dass sich die KAB-Senioren diesmal nach Unter- und Oberwall, von dort durch die Waldgebiete "Waller Buch" und "Schwarzes Holz" wagten und schließlich Kadenzhofen als Ziel der Wanderung auserkoren hatten, hatte seinen Grund. Anvisiertes Objekt war ein Naturdenkmal, von dem Berger Gemeindebürger überhaupt nichts, alteingesessene Kadenzhofener Bewohner nur in geringem Maße Bescheid wissen: die "Steinerne Rinne" am Westhang des Ottenberges.

In beachtlicher Länge drückt das Quellwasser an mehreren Stellen aus dem Waldboden und läuft in einer natürlichen Rinne aus Moos, Kalk, Schiefer und sonstigem Gestein in die Schwarzach bei Riebling. Die "Steinerne Rinne" bei Kadenzhofen hat mehrere Schüttungen mit unterschiedlichen Stärken im flacher werdenden Unterhang.

Solche Rinnen sind an Quellen gebunden, deren Wasser einen relativ hohen Kalkgehalt vorweisen. Auch kleine, aber stets konstant fließende Quellen lassen bei idealen Umständen dadurch sogenante "Steinerne Rinnen" entstehen, vor allem durch Abscheidungen von Kalk aus den gemächlich dahin fließenden Rinnsalen.

Der ausfallende Kalk setzt sich vorwiegend am Rande des Rinnsals ab und lässt so das in die Höhe wachsende "Kalktuff" entstehen.

Interessant und aufschlussreich

Die Wanderung der KAB-Senioren mit ausgiebiger Inaugenscheinnahme des Objekts wurde – obwohl sehr interessant und aufschlussreich — trotzdem nicht zu einem geologischen Bildungsseminar umfunktioniert. Obwohl das Interesse an der Entstehung jenes Naturdenkmales sehr groß war: Vielen war tatsächlich nicht bekannt, dass es in der Gemeinde Berg ein solches Geotop überhaupt gibt. Die nächste, dazu weit größere Steinerne Rinne hat bei Erasbach (Gemeinde Berching) seinen Standort.

Nach dorthin aber wollten sich die KAB-Wanderer dann doch nicht begeben, schließlich hatte man noch einen langen Rückmarsch vor sich. Dieser aber wurde in Loderbach unterbrochen, wo man sich im Gasthaus Ehrnsberger-Warda je nach dem persönlichen Bedarf entweder Eis, Kaffee und Kuchen gönnte.

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