Berger "Pfingstgeister" bevorzugten leichte Beute

6.6.2017, 09:59 Uhr
Berger

© F.: Helmut Fügl

In der Vitus-Gemeinde gibt es die "Pfingstgeister" schon seit Ur-Ur-Großvaters Zeiten. Mal wirken sie "hektisch" wie nie zuvor und "räumen" alles ab, mal präsentieren sie sich ohne Saft und Kraft und scheuen jegliche Arbeit.

Natürlich: Die Witterung, vor allem aber wohl auch die Promillestärke, spielen die entscheidende Rolle, ob und wie die "Pfingstgeister" gerade tätig sind.

Das Ritual: In der Nacht von Pfingstsamstag auf -sonntag – meist weit nach mitternächtlicher Stunde – werden sie aktiv. Ihr Bestreben ist es, so ziemlich alles und natürlich so schnell wie nur möglich mitzunehmen, was auf der Straße, am Weg, aber auch in Hof und Garten so rumhängt, liegt oder steht.

Das "herrenlose" Gut wird zur großen, traditionellen "Sammelstelle" vor dem Gemeindeamt – dem einstigen Schulhaus – oder am Aufgang zur Vitus-Kirche "transportiert" und dort aufgebaut.

Diesmal war der Tatendrang der "Geister" sehr gebremst. Weder spektakuläre noch überdimensionale Gegenstände gehörten zur Beute und "heimgesucht" wurde offensichtlich nur die nähere Umgebung in der Ortsmitte. Vermutlich wollte man nicht sinnlos Kräfte vergeuden, um schwere "Beute" auf langem Wege herbeizuschaffen. Zwei Bänke, Vasen, ein Paar Stühle und ein Gartentor sowie ein Trampolin, dazu aber etliche – natürlich leere – Bierflaschen, fielen den Kirchgängern am Sonntagmorgen ins Auge. Bis zum Nachmittag waren so ziemlich alle "Beutestücke" von den Eigentümern wieder abgeholt.

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